Deut

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Deut (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ
Genitiv
Dativ
Akkusativ den Deut

Anmerkung zur Flexion:

Das Wort kommt nur im verneinten Akkusativ Singular vor; bis ins 19. Jahrhundert auch als „bis auf den letzten Deut“ oder Ähnlichem[1] (siehe Herkunft)

Worttrennung:

Deut, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Deut (Info)
Reime: -ɔɪ̯t

Bedeutungen:

umgangssprachlich, keinen Deut, nicht einen Deut: gar nichts, gar nicht

Herkunft:

im 17. Jahrhundert von niederländisch duit → nl entlehnt[1][2], eine historische niederländische Scheidemünze im Wert von einem 160stel eines niederländischen Guldens, von mittelniederländisch duyt;[2] parallel dazu niederdeutsch deut → nds und englisch doit → en von mittelniederdeutsch doyt;[3] verwandt mit altnordisch þveiti „Münze“, von þveita „schlagen, hauen, stoßen“[4]
ursprüngliche Bedeutung „sehr wenig“, dann durch Euphemisierung „nichts“

Synonyme:

Heller

Beispiele:

Der Dreck ist keinen Deut wert.
Ich werde nicht einen Deut von meiner Meinung abweichen.
„Ich bin keinen Deut besser, denn ich bin so deutsch, dass sich meine türkischen Verwandten Sorgen machen, aber gleichzeitig so türkisch, dass ich für alles Türkische herhalten muss.“[5]
„Er ist ein Dogmatiker und der Einzige, der auch hinterher keinen Deut schlauer ist.“[6]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Deut
Duden online „Deut
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Deut
The Free Dictionary „Deut
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Deut

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Deut
  2. 2,0 2,1 Duden online „Deut
  3. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Deut
  4. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Deut“.
  5. Hatice Akyün: Verfluchte anatolische Bergziegenkacke oder wie mein Vater sagen würde: Wenn die Wut kommt, geht der Verstand. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04699-1, Seite 73 f.
  6. Hans-Peter Beck-Bornholdt, Hans-Hermann Dubben: Der Schein der Weisen. Irrtümer und Fehlurteile im täglichen Denken. Hoffmann und Campe, Hamburg 2001, ISBN 3-455-09340-X, Seite 189.