Erotomanie

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Erotomanie (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Erotomanie die Erotomanien
Genitiv der Erotomanie der Erotomanien
Dativ der Erotomanie den Erotomanien
Akkusativ die Erotomanie die Erotomanien

Worttrennung:

Ero·to·ma·nie, Plural: Ero·to·ma·ni·en

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Erotomanie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

Medizin, Sexualwissenschaft: übersteigert erhöhtes sexuelles Verlangen beziehungsweise Geschlechtstrieb; Hypersexualität (auf der körperlichen Ebene)
wahnhafte, unwiderstehliche, romantische und idealisierte Liebe zu einer meist unerreichbaren Person; Liebeswahn (auf der psychischen Ebene)

Herkunft:

griechisch erōtomanía = rasende Liebe;[1] verwandt mit erotomanisch, Erotomane

Synonyme:

Hypersexualität, Sexsucht
Liebeswahn

Beispiele:

Auf dem Weg zu dem Arzt, der bei ihm Erotomanie diagnostizieren sollte, masturbierte er heimlich – wie gewöhnlich das neunte Mal an diesem Tag.
„Doch mittlerweile sei bekannt, dass die Erotomanie nicht einfach eine Mannstollheit sei, betonen Hans-Jörg Assion und Patrick Debbelt vom Zentrum für Psychiatrie der Ruhr-Universität Bochum.“[2]
Jemand, der Erotomanie hat, sehnt sich nach einer idealisierten Person und glaubt immerfort, dass diese ihn auch liebt, obwohl diese vielleicht gar nichts davon weiß – der Eromane lässt sich jedoch nicht von seinem permanenten Scheitern beirren, sondern glaubt weiter an seine Illusion.
„Das zentrale Thema der Erotomanie besteht jedoch darin, dass der Verliebte glaubt, von eben jener Person, die meist nichts von dessen Gefühlen weiß, wiedergeliebt zu werden, auch wenn hierfür keinerlei Anzeichen vorhanden sind.“[3]
„Unter den Tiermasken verbergen sich zwei junge Männer. Man erinnert sich an Hans Neuenfels’ Erotomanien und an Pasolinis Träume.“[4]
„Alle Gaben seines Geistes sind nun schon durch Erotomanie gefährdet.“[5]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Erotomanie
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Erotomanie
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalErotomanie
The Free Dictionary „Erotomanie
Duden online „Erotomanie
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Erotomanie

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Erotomanie“
  2. http://sciencev1.orf.at/science/news/30223 abgerufen am 15. Oktober 2012
  3. Kennzeichen des Liebeswahns: Entstehung, Merkmale, Folgen, Behandlung | Suite101.de http://suite101.de/article/kennzeichen-des-liebeswahns-a44955#ixzz29Ntl4OzS abgerufen am 15. Oktober 2012
  4. Helmut Schödel: Das kultivierte Schlachthaus. In: Zeit Online. 1. Dezember 1989, abgerufen am 20. Dezember 2015.
  5. Otto Flake: Marquis de Sade. Mit einem Anhang über Rétif de la Bretonne. Mit zwei Nekrologen auf Otto Flake von Rolf Hochhuth. Deutscher Taschenbuch Velag, München 1966, Seite 25. Zuerst 1930.