Ersetzungsregel

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Ersetzungsregel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Ersetzungsregel die Ersetzungsregeln
Genitiv der Ersetzungsregel der Ersetzungsregeln
Dativ der Ersetzungsregel den Ersetzungsregeln
Akkusativ die Ersetzungsregel die Ersetzungsregeln

Worttrennung:

Er·set·zungs·re·gel, Plural: Er·set·zungs·re·geln

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ersetzungsregel (Info)

Bedeutungen:

Formale Logik: Schlussregel, bei der ein Ausdruck durch einen gleichwertigen ersetzt wird
Linguistik, speziell Generative Grammatik: Regel einer Grammatik (Syntax), nach der im Allgemeinen eine Folge von Symbolen, oft aber auch nur ein Einzelsymbol durch eine Folge von Symbolen ersetzt wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus Ersetzung, Fugenelement -s und Regel

Sinnverwandte Wörter:

Erzeugungsregel, Expansionsregel, Formationsregel, Konstituentenstrukturregel/KS-Regel, Phrasenstrukturregel/PS-Regel, Produktionsregel, Verzweigungsregel

Gegenwörter:

Lexikonregel, Transformationsregel

Oberbegriffe:

Regel

Unterbegriffe:

Kontextfreie Ersetzungsregel, Kontextsensitive Ersetzungsregel

Beispiele:

Eine Ersetzungsregel einer allgemeinen Chomsky-Grammatik (Typ 0) hat die Form: α → β. Dabei sind α und β Folgen von Symbolen der Grammatik, α muss außerdem ein Nichtterminalsymbol der Grammatik enthalten und darf also nicht leer sein. Diese Ersetzungsregel wird gelesen als: Ersetze α durch β. Für Chomsky-Grammatiken höherer Typen gelten fortschreitend stärkere Einschränkungen an die Gestalt der erlaubten Ersetzungsregeln. Bei kontextfreien Grammatiken etwa (Typ 2) muss die linke Seite α jeder Ersetzungsregel ein einzelnes Nichtterminalsymbol sein.
In einer Generativen Grammatik werden Sätze durch eine Reihe von Ersetzungsregeln erzeugt.
Ersetzungsregeln sind als Strukturbäume darstellbar, wobei der Pfeil Verzweigungen im Strukturbaum repräsentiert.“[1]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Ersetzungsregel“ (Ersetzungsregeln in logischen Kalkülen)
Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Ersetzungsregel“. ISBN 3-520-45203-0.
Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Ersetzungsregel“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Ersetzungsregel“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7. Abkürzung aufgelöst.