Flüchtlingstreck

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Flüchtlingstreck (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Flüchtlingstreck die Flüchtlingstrecks
Genitiv des Flüchtlingstrecks der Flüchtlingstrecks
Dativ dem Flüchtlingstreck den Flüchtlingstrecks
Akkusativ den Flüchtlingstreck die Flüchtlingstrecks
Flüchtlingstreck und Wehrmachtssoldaten auf einem Waldweg / einer Landstraße durch einen Wald bei Braunsberg, Ostpreußen; Aufnahme: circa Februar/März 1945

Worttrennung:

Flücht·lings·treck, Plural: Flücht·lings·trecks

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Flüchtlingstreck (Info)

Bedeutungen:

Tross von Flüchtlingen, die (mit ihrer auf Wagen geladenen Habe) gemeinsam ihre Heimat verlassen

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Flüchtling und Treck mit dem Fugenelement -s

Sinnverwandte Wörter:

Flüchtlingsstrom, Flüchtlingswelle

Oberbegriffe:

Menschenmenge, Treck

Beispiele:

„Im tschetschenischen Grenzgebiet warten nach Angaben einer internationalen Menschenrechtsorganisation bis zu 40 000 Flüchtlinge auf die Ausreise. Human Rights Watch (HRW) berichtete am Donnerstag unter Berufung auf Augenzeugen, der Flüchtlingstreck reiche von der Grenze aus noch immer über 16 Kilometer zurück ins tschetschenische Hinterland.“[1]
„Bis heute ist der per Zwang in Gang gesetzte Flüchtlingstreck aus dem ehemaligen Osten in die vormaligen deutschen Ostgebiete in Polen ein hochpolitisches Thema.“[2]
„Als im Winter 1944 die ersten Flüchtlingstrecks durchs Dorf rollten, entschied die Großmutter, dass die Familie nicht fliehen würde.“[3]
„Bald setzten sich auch in Westpreußen die ersten Flüchtlingstrecks in Bewegung, ebenso Trecks aus Posen und Thorn, aus Bromberg und aus dem »Warthegau«, den von Deutschland besetzten westlichen Gebieten Polens.“[4]

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 592.
Duden online „Flüchtlingstreck
Wikipedia-Artikel „Flüchtlingstreck
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Flüchtlingstreck
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFlüchtlingstreck

Quellen:

  1. Bettina Vestring: 40 000 Menschen warten an der Grenze. In: Berliner Zeitung, 05.11.1999, ISSN 0947-174X. Online-Ausgabe abgerufen am 16. Juli 2011.
  2. Judith Leister: Toter Fisch und Piroggen. In: Neue Zürcher Zeitung, 23.03.2010, ISSN 0376-6829. Online-Ausgabe abgerufen am 16. Juli 2011.
  3. Anne-Ev Ustorf: Wir Kinder der Kriegskinder. Die Generation im Schatten des Zweiten Weltkriegs. 4. Auflage. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2013, ISBN 978-3-451-06212-4, Seite 60. Erste Veröffentlichung 2008.
  4. Theo Sommer: 1945. Die Biographie eines Jahres. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-06382-0, Seite 46 f.