Fuchtel

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Fuchtel (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Fuchtel die Fuchteln
Genitiv der Fuchtel der Fuchteln
Dativ der Fuchtel den Fuchteln
Akkusativ die Fuchtel die Fuchteln

Worttrennung:

Fuch·tel, Plural: Fuch·teln

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Fuchtel (Info)
Reime: -ʊxtl̩

Bedeutungen:

historisch: breiter Degen
kein Plural, umgangssprachlich, besonders bei Verwandten: Bevormundung, Herrschaft
unter jemandes Fuchtel sein, stehen: von jemandem bevormundet werden (ohne sich dagegen zu wehren)
jemanden unter seiner/der Fuchtel haben: jemanden streng beaufsichtigen, über jemanden herrschen
umgangssprachlich, besonders österreichisch: zänkische Frau, herrschsüchtige Frau
kärntnerisch: Fackel
schwäbisch: Fächer

Herkunft:

Bildung zum Präteritum Plural von fechten, der im Mittelhochdeutschen neben vâhten „fochten“ noch alternativ vuhten „fuchten“ lautete, mit dem Nominalsuffix -el; vuhtel „Fuchtel“ lässt sich im Mittelhochdeutschen allerdings nicht nachweisen, dafür aber die Nebenform Fochtel im Frühneuhochdeutschen Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.

Beispiele:

„Mutig und unerschrocken, wie er war, ergriff er seine Fuchtel und fing an, im Dunkel wütend um sich zu hauen; “
„Der Draufgänger und Lebenskünstler wurde unter ihrer Fuchtel – und der ihrer Mutter – offenbar zum zahmen Pantoffelhelden.“
„Ich exerzierte unter der Fuchtel von Unteroffizieren, die schwach vor Hunger und Bauchschmerzen waren und nur daran dachten, sich Brotkarten zu besorgen.“
„Die drei Frauen könnten den schwachen Alten mühelos entwaffnen; aber er hat sie unter der Fuchtel wie eben ein Feldwebel seine Rekruten.“

Übersetzungen

Duden online „Fuchtel
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fuchtel
Wikipedia-Artikel „Fuchtel
The Free Dictionary „Fuchtel
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fuchtel
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFuchtel

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fuchtel
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Fuchtel“, Seite 320.
  3. Giambattista Basile → WP: Das Pentameron: Der Kaufmann. Übersetzt 1846. In: Projekt Gutenberg-DE. (übersetzt von Felix Liebrecht) (URL).
  4. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 42.
  5. Marguerite Yourcenar: Der Fangschuß. Süddeutsche Zeitung, München 2004 (übersetzt von Richard Moering), ISBN 3-937793-11-9, Seite 11. Französisch 1939.
  6. Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 333. Erstmals 1956 erschienen.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: fleucht, fluchet, fluchte, fuchtle