Gabelfrühstück

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Gabelfrühstück gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Gabelfrühstück, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Gabelfrühstück in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Gabelfrühstück wissen müssen. Die Definition des Wortes Gabelfrühstück wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonGabelfrühstück und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Gabelfrühstück (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Gabelfrühstück die Gabelfrühstücke
Genitiv des Gabelfrühstücks der Gabelfrühstücke
Dativ dem Gabelfrühstück den Gabelfrühstücken
Akkusativ das Gabelfrühstück die Gabelfrühstücke

Worttrennung:

Ga·bel·früh·stück, Plural: Ga·bel·früh·stü·cke

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gabelfrühstück (Info)

Bedeutungen:

reichhaltiges (zweites) Frühstück, das am späten Vormittag (zwischen 11 und 13 Uhr) bei besonderen Anlässen eingenommen wird und bei dem pikante kalte oder warme Speisen mit alkoholischen Getränken serviert werden

Herkunft:

Gabelfrühstück ist eine Lehnübersetzung des französischen déjeuner à la fourchette → fr.[1] Dies entstand vermutlich deswegen, weil diese Mahlzeit im Stehen nur unter Zuhilfenahme einer Gabel zu sich genommen wird.[2]
Die französische Ausgangsform war schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts sehr häufig, die deutsche Entsprechung lässt sich in einem Wörterbuch erstmals im Jahr 1826 in der zweiten Auflage von Mozins „Nouveau dictionnaire complet à l’usage des Allemands et des Français“ nachweisen. Dieser scheint jedoch nicht der Autor der Wortschöpfung gewesen zu sein, sondern August von Kotzebue, der Gabelfrühstück bereits 1804 in seinen „Erinnerungen aus Paris“ benutzt hat.[3]

Sinnverwandte Wörter:

Brunch, zweites Frühstück

Oberbegriffe:

Frühstück

Beispiele:

„Das Schreiben wurde Kaiser Wilhelm II. am Sonntag, dem 5. Juli, vom österreichischungarischen Botschafter beim Gabelfrühstück übergeben.“[4]
„Dann nahm er ein Gabelfrühstück bei der Königin, wobei auch die Prinzen, seine Kinder, anwesend waren. Das Gabelfrühstück bestand aus zwei bis drei weichen Eiern nebst gebratenem Fleisch und dauerte eine Viertelstunde. Nach dem Gabelfrühstück machte er im Freien Bewegung bis längstens zwei Uhr Nachmittag, zu Wagen, zu Pferde oder zu Fuß.“[5]
„So blieb ich noch zu einem guten Gabelfrühstück im Spital und fuhr dann mit dem Sanitätsomnibus auf den Nordwestbahnhof.“[6]
„Das Gabelfrühstück war für ein Uhr angesetzt, aber ich war bereits zu Mittag in Brühl.“[7]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Gabelfrühstück
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gabelfrühstück
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gabelfrühstück
The Free Dictionary „Gabelfrühstück
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „Gabelfrühstück“, Seite 592

Quellen:

  1. Manfred Höbler: Dt. Gabelfrühstück, in: Zeitschrift für deutsche Sprache 24, 1968, Seite 127
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „Gabelfrühstück“, Seite 592
  3. Manfred Höbler: Dt. Gabelfrühstück, in: Zeitschrift für deutsche Sprache 24, 1968, Seite 127 f.
  4. Hew Strachan: „Der Krieg des Kaisers“, 30.03.2004
  5. Venanz Müller: Maximilian II., König von Bayern, 1864, S. 242
  6. Egon Erwin Kisch: Schreib das auf, Kisch!. Ein Kriegstagebuch. Aufbau Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-351-03557-0, Seite 300. Textgrundlage 1914/15.
  7. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VI. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz Sauter), Seite 59.