Gabel

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Gabel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Gabel die Gabeln
Genitiv der Gabel der Gabeln
Dativ der Gabel den Gabeln
Akkusativ die Gabel die Gabeln
Gabel, Astgabel
Gabel, Besteck
vordere Gabel eines Motorrads

Worttrennung:

Ga·bel, Plural: Ga·beln

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gabel (Info), Lautsprecherbild Gabel (Info), Lautsprecherbild Gabel (Österreich) (Info)
Reime: -aːbl̩

Bedeutungen:

kurz für Astgabel
Küche: mit Zinken ausgestattetes Werkzeug, Teil des Essbestecks zum Aufspießen von Nahrungsmitteln mit mindestens zwei Zinken
Technik, Fahrzeugbau: Radaufhängung, insbesondere bei Zweirädern
Technik: Kurzbezeichnung für eine Gabelschaltung
Musik: Zeichen der musikalischen Notation
Schach: taktisches Motiv im Schach
Kommunikationstechnik: kurz für Telefongabel, Vorrichtung zum Ablegen des Telefonhörers
Jägersprache: Geweihstange, die nur zwei Enden hat
Transporttechnik: beide Zinken aus Stahl eines Gabelstaplers
Fahrzeugbau: Deichsel des Einspänners
Kurzform: für Gegenstände und Dinge, die in ihrer Form einer Gabel ähneln

Herkunft:

mittelhochdeutsch gabel(e), althochdeutsch gabala, westgermanisch gablō „Gabel“, westindogermanisch (in Europa) *ghabhlo- „Gabel“, belegt seit dem 9. Jahrhundert[1]

Synonyme:

Astgabel, Gabelung, Verzweigung, Zweiggabel
Forke

Sinnverwandte Wörter:

Dreizack

Gegenwörter:

Löffel, Messer

Oberbegriffe:

Arbeitsgerät, Besteck, Werkzeug
Halterung, Radaufhängung
Schaltung
Vortragsanweisung, Zeichen
Doppelangriff, Schachtaktik

Unterbegriffe:

zur Arbeit mit Materialien: Dunggabel, Grabgabel/Grabegabel, Heugabel, Kompostgabel, Mistgabel, Mulchgabel, Pitchgabel, Rosengabel, Rübengabel, Schippgabel, Spatengabel, Steingabel, Streugabel, siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Werkzeuge
zur Nahrungsaufnahme: Austerngabel, Bratengabel, Dessertgabel, Fischgabel, Fleischgabel, Fonduegabel, Kuchengabel, Obstgabel, Pommesgabel, Salatgabel, Schneckengabel, Vorlegegabel
Fahrradgabel, Federgabel, Langschwingengabel, Motorradgabel, Starrgabel
Crescendogabel, Diminuendogabel
Bauerngabel, Läufergabel, Springergabel, Turmgabel
Telefongabel
Knopfgabel, Stimmgabel, Stützgabel, Weggabel

Beispiele:

„Er machte von der Gabel aus, in der er jetzt stand, eine Handbewegung, als ob er nicht gestört sein wolle, und sah dann erst die Flußufer auf- und abwärts, zuletzt auch ins Neumärkische hinüber. Er schien aber nichts zu finden und glitt, nachdem er sein Auge den ganzen Kreis nochmals hatte beschreiben lassen, mit derselben Leichtigkeit wieder hinab, mit der er fünf Minuten vorher hinaufgestiegen war.“[2]
„denkt euch, ich soll den Mist aus dem Pferdestall fortschaffen und auf den Wagen laden. Ich lasse es langsam angehen, und habe ich etwas auf die Gabel genommen, so hebe ich es nur halb in die Höhe und ruhe erst eine Viertelstunde, bis ich es vollends hinaufwerfe.“[3]
Mit der Gabel spieße ich das Fleisch auf.
„Er fängt an, die Bissen, die er mit der Gabel zu sich nimmt, zu zählen, dann die Kacheln an der Wand.“[4]
„Als ich die Gabel in die Hand nahm und aufblickte, drückte der Hochzeitsfotograf auf den Auslöser.“[5]
„In der Schublade des Tisches waren ein paar Gabeln, Löffel und ein Messer gewesen.“[6]
Am Vorderrad des Rennrads ist jetzt die Gabel verbogen.
„Aus diesem Grund ist die Anzahl der „Gabeln“ in einer Fernverbindungsleitung begrenzt; in der Praxis wurden daher die Fernverbindungen zwischen den Vermittlungsstellen vierdrähtig ausgeführt, auch wenn so mehr Leitungen benötigt wurden.“[7]
Hüte dich vor der Gabel, da fällt man als Schachanfänger leicht drauf rein.
Sie beendete wütend das Telefongespräch und knallte den Hörer auf die Gabel.
„Er legte den Hörer auf die Gabel und ging im Zimmer mehrere Male auf und ab.“[8]
„Ich drückte auf die Gabel und legte den Hörer neben den Apparat.“[9]
Beim Spaziergang hat mein Hund eine Gabel eines Hirschböckchens gefunden.
Mit der linken Gabel des Gabelstablers hakte er unter die Palette, auf der das Fass stand und warf es um.
„«Ich habe ihm den handigen Fuchs in die Gabel zu spannen befohlen,» redete hierauf der Wirth durch die Thüre des Gassengärtchens hinein; «denn er ist gelassener, als der andere “[10]
Gib mir mal die Gabel! Nein, nicht die Kuchengabel, die Stimmgabel natürlich!

Redewendungen:

mit der fünfzinkigen Gabel essen

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Messer und Gabel essen
den Hörer auf die Gabel legen (=auflegen), den Hörer von der Gabel nehmen/heben (=abheben)
in die Gabel spannen

Wortbildungen:

aufgabeln, Dunggabel, gabelförmig
Gabelbissen, Gabelfrühstück
Gabelbein
Gabelumschalter
Gabelbock, Gabelhisch
Gabelstapler
Gabeldeichsel
abgabeln, gabeln, Gabelung, Gabelweihe

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Gabel
Wikipedia-Artikel „Essbesteck#Gabel
Wikipedia-Artikel „Gabelschaltung
Wikipedia-Artikel „Dynamik (Musik)
Wikipedia-Artikel „Gabel (Schach)
Wikipedia-Artikel „Gabelhirsche
Wikipedia-Artikel „Gabelstapler
Wikipedia-Artikel „Deichsel
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gabel
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gabel
Duden online „Gabel
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGabel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Gabel“, Seite 325.
  2. Theodor Fontane: Werke, Schriften und Briefe: Sämtliche Romane, Erzählungen, Gedichte, Nachgelassenes, Band 1, Hanser Verlag 1970, Seite 238
  3. Wikisource-Quellentext „Die zwölf faulen Knechte, Brüder Grimm – Kinder- und Hausmärchen
  4. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 138.
  5. Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 212.
  6. Erich Maria Remarque: Der Funke Leben. Roman. 2. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2022, ISBN 978-3-462-05448-3, Seite 505. Zuerst 1952.
  7. Wikipedia-Artikel „Gabelschaltung
  8. Mechtild Borrmann: Grenzgänger. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit. Roman. Droemer, München 2019, ISBN 978-3-426-30608-6, Seite 30.
  9. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 13. Erstveröffentlichung 1963.
  10. Adalbert Stifter: Sämtliche Erzählungen nach den Erstdrucken. Deutscher Taschenbuch Verlag 2005, Seite 441
Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Gabel
(Gabel)
die Gabel
(Gabel)
die Gabels die Gabel
Genitiv des Gabel
des Gabels
Gabels
der Gabel
(Gabel)
der Gabels der Gabel
Dativ dem Gabel
(Gabel)
der Gabel
(Gabel)
den Gabels den Gabel
Akkusativ den Gabel
(Gabel)
die Gabel
(Gabel)
die Gabels die Gabel
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Gabel“ – für männliche Einzelpersonen, die „Gabel“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Gabel“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Gabel“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Ga·bel, Plural: Ga·bels

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:
Reime: -aːbl̩

Bedeutungen:

Familienname, Nachname

Namensvarianten:

Gabl

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Scilla Gabel, Christian Carl Gabel und weitere

Beispiele:

Frau Gabel ist ein Genie im Verkauf.
Herr Gabel wollte uns kein Interview geben.
Die Gabels fahren heute in den Oberpfälzer Wald.
Der Gabel trägt nie die Schals, die die Gabel ihm strickt.
Das kann ich dir aber sagen: „Wenn die Frau Gabel kommt, geht der Herr Gabel.“
Gabel kommt und geht.
Gabels kamen, sahen und siegten.

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Gabel
„Gabel“ bei Geogen Deutschland 3.2 Online. Bei Geogen Deutschland v4: „Gabel“
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGabel
Verein für Computergenealogie: MetasucheGabel
„Gabel“ bei forebears.io
„Gabel“ bei verwandt.de (dort mit Links zu schweizerischen und polnischen Verteilungs-Karten)
Namensverteilung in Österreich (Namen bitte eintragen)
„Gabel“ bei whitepages.com (englisch)


Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Abel, Babel, Fabel, gaben, Gaben, Kabel, Label, Nabel
Anagramme: Bagel, balge, Balge, Belag, Blage, gable