Gambe

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Gambe (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Gambe die Gamben
Genitiv der Gambe der Gamben
Dativ der Gambe den Gamben
Akkusativ die Gambe die Gamben
Gambe (Bassgambe)
Spielhaltung der Gambe

Worttrennung:

Gam·be, Plural: Gam·ben

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gambe (Info)
Reime: -ambə

Bedeutungen:

historisches Streichinstrument des 16. bis 18. Jahrhunderts, dessen Charakteristikum das Halten des Instruments zwischen den Beinen ist

Herkunft:

Bei Gambe handelt es sich um eine gekürzte Form des älteren Violdigambe, Violdigamb, Violgambe, Violgamb[1] oder auch Violdigamm und Violdigamme[2]. Zu der Verkürzung kam es Anfang des 18. Jahrhunderts.[2] Die genannten Formen sind Entlehnungen des italienischen viola da gamba → it[1][2][3][4]; die Entlehnung erfolgte im 17. Jahrhundert[2]. Das italienische viola da gamba heißt wörtlich ‚Geige für das Bein‘, was sich auf die Haltung des Instruments bezieht[4], und setzt sich zusammen aus viola → it[1][2][3][4] ‚Altgeige‘[3] und gamba → it ‚Bein‘[1][2][3]. Das italienische gamba lässt sich weiterhin über das gleichbedeutende spätlateinische gamba → la auf das altgriechische καμπή (kampē→ grc ‚Gelenk, Biegung‘ zurückführen.[1][2]

Synonyme:

Beingeige, Kniegeige, Schoßgeige, Viola da gamba

Oberbegriffe:

Streichinstrument

Unterbegriffe:

Altgambe, Bassgambe, Diskantgambe, Tenorgambe, Violone

Beispiele:

„Daß der Fürst in Christian Ferdinand Abel einen bedeutenden Virtuosen auf dem Violoncello und der Gambe engagiert hat, würde sich fast von selbst verstehen, wenn er, wie gelegentlich vermutet, selbst Gambe gespielt haben sollte.“[5]
„Der war ein umjubelter Meister auf der Gambe und ein Freund Bachs seit Kindertagen, .“[6]
„Als um 1500 die Familien der Violinen und Gamben ausentwickelt waren, war die Trennung in zwei grundlegend verschiedene Klanggruppen vollzogen.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

Gambe spielen

Wortbildungen:

Gambenfamilie, Gambenspieler, Gambenspielerin, Gambenstimme, Gambist, Gambistin

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Gambe
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gambe
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Gambe
The Free Dictionary „Gambe
Duden online „Gambe
Wahrig Fremdwörterlexikon „Gambe“ auf wissen.de
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Gambe“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Gambe

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5, „Gambe“, Seite 491.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Gambe
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, „Gambe“, Seite 330.
  4. 4,0 4,1 4,2 Wahrig Herkunftswörterbuch „Gambe“ auf wissen.de.
  5. Martin Geck: Johann Sebastian Bach. Rowohlt Taschenbuch, 2014, ISBN 9783644516915, Seite 38 (Google Books).
  6. Petra Oelker: Die englische Episode. Rowohlt Verlag GmbH, 2009, ISBN 9783644406711, Seite 97 (Google Books).
  7. Walter Kolneder: Das Buch der Violine. Schott Music, 2013, ISBN 9783795791568, Seite 96 (Google Books).