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Alternative Schreibweisen:
- Schweiz und Liechtenstein: Geheiss
Worttrennung:
- Ge·heiß, kein Plural
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Geheiß (Info)
- Reime: -aɪ̯s
Bedeutungen:
- meist in der Wendung „auf Geheiß von jemandem“: Gebot (meist von einer übergeordneten oder mit Macht ausgestatteten Person), Anordnung
Herkunft:
- mittelhochdeutsch geheiʒ, geheiʒe „Befehl, Gebot, Versprechen, Gelübde, Verheißung“, althochdeutsch giheiʒ „Verheißung, Versprechen, Gelöbnis, Vorhersage“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]
Beispiele:
- Auf Geheiß seines Vaters verließ Karl schon in jungen Jahren die Familie, um in der Fremde eine Lehrstelle anzutreten.
- „Oder wirkt ein Gift, das ihm ein bestochener Mundschenk auf Geheiß von Basileios möglicherweise eingeflößt hat?“[2]
- „Auf Goldlotos Geheiß wärmte Schlehenblüte den Wein an.“[3]
- „Und wenn ihn das Geheiß seines Vaters, wie er meinte, oder richtiger zu sprechen, sein Traum zu dem weiten Zuge veranlaßt hatte, so scheint es ebenso gewiß, daß er diesem allmählich einen zweiten Endzweck dann unterschob, als er am Bayou mit der vermeintlichen Verlegenheit seiner Feinde näher bekannt wurde.“[4]
- „Akbar floh nach Persien, wo er wenige Jahre später starb. Sambhaji aber wurde auf Aurangzebs Geheiß grausam zu Tode gefoltert.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- auf Geheiß von jemandem
Wortbildungen:
- Geheißerwerb, Geheißperson
Übersetzungen
- Wikipedia-Suchergebnisse für „Geheiß“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Geheiß“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geheiß“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Geheiß“
- The Free Dictionary „Geheiß“
- Duden online „Geheiß“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Geheiß“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „heißen“.
- ↑ Ralf Berhorst: Im Dienst des Kaisers. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012 , Seite 144-153, Zitat Seite 151.
- ↑ Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 188 . Chinesisches Original 1755.
- ↑ Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 435. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
- ↑ Dietmar Rothermund: Geschichte Indiens. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 3. Auflage. C.H.Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-47994-6, Seite 45 .