Gemeingermanisch

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Gemeingermanisch (Deutsch)

Substantiv, n

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ (das) Gemeingermanisch das Gemeingermanische
Genitiv (des) Gemeingermanisch
(des) Gemeingermanischs
des Gemeingermanischen
Dativ (dem) Gemeingermanisch dem Gemeingermanischen
Akkusativ (das) Gemeingermanisch das Gemeingermanische

Anmerkung:

Die Form „das Gemeingermanische“ wird nur mit bestimmtem Artikel verwendet. Die Form „Gemeingermanisch“ wird sowohl mit als auch ohne bestimmten Artikel verwendet.

Worttrennung:

Ge·mein·ger·ma·nisch, Singular 2: das Ge·mein·ger·ma·ni·sche, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gemeingermanisch (Info)

Bedeutungen:

Germanisch zu der Zeit, als es noch eine einheitliche Sprache war

Abkürzungen:

ISO 639-2:: gem

Herkunft:

Ableitung des Substantivs zum Adjektiv gemeingermanisch durch Konversion

Sinnverwandte Wörter:

Urgermanisch

Oberbegriffe:

Germanisch

Beispiele:

„Dürften die im Gemeingermanischen zweifellos vorhandenen dialektalen Unterschiede vor der Zeitwende nicht sehr bedeutend gewesen sein, so erfuhren sie in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung eine solche Vertiefung, daß man nach dem 3. Jh. nicht mehr vom Gemeingermanischen sprechen kann.“
„Die ältesten germanischen Sprachzeugnisse sind uns von römischen Autoren überliefert. Diese Einzelwörter repräsentieren einen Sprachzustand, den man als Gemeingermanisch bezeichnet.“
„Das Gemeingermanische hat die ersten räumlichen Ausweitungen der germanischen Welt offenbar lange überlebt.
„Die germanischen Lehnwörter des Slawischen wollen wir an dieser Stelle nicht behandeln, da sie in den meisten Fällen vermutlich nicht aus dem Ur- oder Gemeingermanischen, sondern infolge der ehemaligen Nachbarschaft direkt aus dem Gotischen, also einer germanischen Einzelsprache, stammen.“
„Manchmal wird auch zwischen Prägermanisch (etwa Bronzezeit) und Gemeingermanisch (jüngere Eisenzeit, etwa 700-100 vor Christus) unterschieden.“

Übersetzungen

Helmut Glück (Herausgeber): Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7, Stichwort: „Gemeingermanisch“.

Quellen:

  1. Wilhelm Schmidt: Deutsche Sprachkunde. 8. Auflage. IFB Verlag, Paderborn 2008, ISBN 9783931263775, Seite 39
  2. Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 15., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-03025-9, Seite 43 Fett gedruckt: Gemeingermanisch. Abkürzungen aufgelöst.
  3. Adolf Bach: Geschichte der deutschen Sprache. Neunte, durchgesehene Auflage. VMA-Verlag, Wiesbaden ohne Jahr, Seite 55. Abkürzungen aufgelöst.
  4. Claus Jürgen Hutterer: Die germanischen Sprachen. Ihre Geschichte in Grundzügen. 2. deutsche Auflage. Drei Lilien Verlag, Wiesbaden 1987, ISBN 3-922383-52-1, Seite 48. Gesperrt gedruckt: „Slawischen“.
  5. Astrid Stedje: Deutsche Sprache gestern und heute. Einführung in Sprachgeschichte und Sprachkunde. Fink, München 1989, ISBN 3-7705-2514-0, Seite 41. Abkürzungen aufgelöst.