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Anmerkung zur Aussprache:
- Im Nataler Deutsch wird die Aussprache des konsonantischen /r/ apikal () realisiert.[1]
Alternative Schreibweisen:
- Namibia: Grammadullas
Worttrennung:
- kein Singular, Plural: Gra·ma·dul·las
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: —
- Reime: -ʊlas
Bedeutungen:
- Südafrika (KwaZulu-Natal): leere, wilde, gebirgige, von Schluchten und Klüften durchzogene, unwegsame Gegend/Landschaft
Herkunft:
- Das Wort wurde aus afrikaansem gramadoelas → af[2][3] / grammadoelas → af[2][4] entlehnt[3][4], das – einer Quelle[2] zufolge – seinerseits dem Wort amaduli aus einer der Sprachen der Nguni entstammen soll. In einer anderen Quelle heißt es hierzu:
- „Wir haben nie feststellen können, ob der Name ‘Gramadulla’ die Bezeichnung für unwegsame, wildzerschluchtete Gegenden, dem Portugiesischen oder einer Eingeborenensprache entlehnt ist. Mir schien es immer ein sehr passender Name. Die nackte Trostlosigkeit düster getürmter, unübersichtlicher Felsmassen und die labyrinthische Wirrnis unzähliger Klüfte und Schluchten scheint mir darin zum Ausdruck zu kommen.“[5]
Sinnverwandte Wörter:
- Donga, Schlot
Oberbegriffe:
- Gegend/Landschaft
Beispiele:
- „In den Tälern der Gramadullas finden nur fluviale Transporte statt, wenn es in der Namib selbst regnet.“[6]
- „Hier, in den ‚Gramadullas‘, in den Schluchten des Kuiseb, begann ihr Abenteuer.“[7]
Übersetzungen
- Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642 , Stichwort »Gramadullas«, Seite 18.
Quellen:
- ↑ Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642 , Seite 9.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 F.F. Odendal, R.H. Gouws; Laetitia Botha, Irène Wasserfall (Herausgeber): HAT, Verklarende Handwoordeboek van die Afrikaanse Taal. Pearson Education South Africa, Kaapstad 2005, ISBN 978-1-86891-243-8, Seite 330 (Zitiert nach Google Books) .
- ↑ 3,0 3,1 Hildegard Irma Stielau: Nataler Deutsch. Eine Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung des englischen und afrikaansen Einflusses auf die deutsche Sprache in Natal. In: Im Auftrag des Instituts für deutsche Sprache, Mannheim herausgegeben von Leopold Auburger, Heinz Kloss, Gottfried Kolde (Herausgeber): Deutsche Sprache in Europa und Übersee. Berichte und Forschungen. 7. Band, Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1980, ISBN 3-515-02635-5, DNB 800037642 , Stichwort »Gramadullas«, Seite 18.
- ↑ 4,0 4,1 Joe Pütz: Das grosse Dickschenärie. Dickschenärie I & II Kommbeind Riekonndischend Gemoddifeid und Gesuhpt. 1. Auflage. Peters Antiques, Swakopmund 2001, ISBN 978-9-991-65046-3 , Stichwort »Grammadullas«, Seite 59.
- ↑ Henno Martin: „Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste“. Eine Robinsonade in die Namib. Union Deutsche Verlags Gesellschaft, Stuttgart 1956, Seite 63 .
- ↑ Uwe Rust: Beiträge zum Problem der Inselberglandschaften aus dem mittleren Südwestafrika. Selbstverlag des Instituts für Geographie und Wirtschaftsgeographie der Universität Hamburg; in Kommission bei Cram, de Gruyter & Company, Berlin 1970, Seite 159 (Zitiert nach Google Books) .
- ↑ Peter Erichsen: Hoffnung auf Regen. Beobachtungen und Erlebnisse aus Namibia. 2. Auflage. Haag + Herchen, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-89228-327-3, Seite 256 (Zitiert nach Google Books) .