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Worttrennung:
- Hin·ter·grund, Plural: Hin·ter·grün·de
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Hintergrund (Info)
Bedeutungen:
- ein vom Standort abhängiger hinterer Bereich
- (Bild) der perspektivisch hinterste Bereich eines Bildes
- (einer Tat) der Grund; Informationen darüber, weshalb etwas geschah
- außerhalb (öffentlicher) Einsicht
- außerhalb der Beachtung; relative Unwichtigkeit
- (einer Person) die Lebensgeschichte; die prägende Vergangenheit
Herkunft:
- im späten 18. Jahrhundert zuerst bezüglich Malerei und Bühne,[1] Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus hinter und Grund
Synonyme:
- Bildhintergrund
- Bedingungen, Umstände
- Randbereich, Rand
- Background, Herkunft
Gegenwörter:
- Vordergrund
- Mittelgrund
Unterbegriffe:
- Fluchthintergrund
- Migrationshintergrund, Nazihintergrund
Beispiele:
- Im Hintergrund sah ich einen Mann zur Tür hinausschleichen.
- „Im Hintergrund dröhnte eine Jukebox.“[2]
- „Im Hintergrund schwoll das Geschrei wieder an, und dann schien meine Schwester den Raum zu wechseln, denn ich hörte das Zuschlagen einer Tür, und plötzlich herrschte Ruhe.“[3]
- Im Hintergrund des Bildes befindet sich ein Fluss.
- „Im Hintergrund lugte die schneebedeckte Kuppe eines Berges hervor.“[4]
- Die Hintergründe der Tat sind weiterhin unbekannt.
- „Hier wird nicht explizit kontrovers um religiöse Themen gestritten, aber der öffentliche Diskurs hierzu wäre ohne diesen Hintergrund weder existent noch verstehbar.“[5]
- „Vor seinem düsteren Hintergrund erzählt dieses Buch vom Mitgefühl und vom Mut, von der Besonnenheit und der Energie zum Handeln, von der Stärke der Schwachen.“[6]
- „Der zeitgeschichtliche Hintergrund der endgültigen Fassung zeigt bereits den Aufmarsch des Nationalsozialismus, der schließlich zum Untergang der Republik führt.“[7]
- Was im Hintergrund geschieht, fällt niemandem auf.
- Das eigentliche Thema geriet in den Hintergrund.
- „Die Befindlichkeit des Reiches war im Inneren durch sozialen Frieden und wirtschaftliche Prosperität gekennzeichnet sowie durch Stabilität in der Außenpolitik, die zeitweilig in den Hintergrund trat.“[8]
- Ihr privater Hintergrund hat niemanden zu interessieren.
- „Die Deutschen, die nach dem Krieg im Norden ankamen, hatten unterschiedliche kulturelle und konfessionelle Hintergründe.“[9]
Charakteristische Wortkombinationen:
- in den Hintergrund geraten
Wortbildungen:
- hintergründig
- Augenhintergrund, Hintergrundgeräusch, Hintergrundgespräch, Hintergründige, Hintergrundinformation, Hintergrundmusik, Hintergrundwissen
Übersetzungen
ein vom Standort abhängiger hinterer Bereich
(Bild) der perspektivisch hinterste Bereich eines Bildes
(einer Tat) der Grund; Informationen darüber, weshalb etwas geschah
außerhalb (öffentlicher) Einsicht
außerhalb der Beachtung; relative Unwichtigkeit
(einer Person) die Lebensgeschichte; die prägende Vergangenheit
- Wikipedia-Artikel „Hintergrund“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Hintergrund“
- Duden online „Hintergrund“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hintergrund“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Hintergrund“
Quellen:
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hintergrund“
- ↑ Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 195. Originalausgabe: Niederländisch 2007.
- ↑ Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0 , Seite 46.
- ↑ Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 100.
- ↑ Ulrich Welbers: Religiöse Welt-Ansichten. Zur sprachlichen Repräsentation religiöser Semantik. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 2, 2013 , Seite 60-72, Zitat Seite 61.
- ↑ Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht aus Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6 , Seite 7. Erstauflage 1988.
- ↑ Wilhelm von Sternburg: „Als wäre alles das letzte Mal“: Erich Maria Remarque. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-02917-7, Seite 264.
- ↑ Pedro Barceló: Kleine römische Geschichte. Sonderausgabe, 2., bibliographisch aktualisierte Auflage. Primus Verlag, Darmstadt 2012, ISBN 978-3534250967 , Seite 80.
- ↑ Alina Laura Tiews: 1945: Flüchtlinge in Norddeutschland. In: Norddeutscher Rundfunk. 5. Dezember 2016 (URL, abgerufen am 16. September 2024) .