Ikonizitätsgrad

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Ikonizitätsgrad (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Ikonizitätsgrad die Ikonizitätsgrade
Genitiv des Ikonizitätsgrads der Ikonizitätsgrade
Dativ dem Ikonizitätsgrad den Ikonizitätsgraden
Akkusativ den Ikonizitätsgrad die Ikonizitätsgrade

Worttrennung:

Iko·ni·zi·täts·grad, Plural: Iko·ni·zi·täts·gra·de

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ikonizitätsgrad (Info), Lautsprecherbild Ikonizitätsgrad (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: graduell unterschiedliche Ausprägung der Abbildung einer Referenz in Buchstaben, Wörtern oder grammatischen Formen
Kunst: graduell unterschiedliche Ausprägung der naturgetreuen Abbildung einer Referenz in einem Werk

Herkunft:

Determinativkompositum aus Ikonizität, Fugenelement -s und Grad

Synonyme:

Ikonizitätshierarchie

Gegenwörter:

Abstraktionsgrad

Oberbegriffe:

Ikonizität

Beispiele:

Plural bedeutet in der Regel "mehr als 1"; dieses "Mehr" soll in der Form der Pluralallomorphe zum Ausdruck kommen. Je besser das geschieht, desto höher ist der Ikonizitätsgrad.
Die Ikonizitätsgrade der Plural-Endungen deutscher Substantive unterscheiden sich: -"er" ("Kind-er") gilt als 'bessere' Pluralform als -"s" ("Auto-s"), da -"er" eine Silbe ist, -"s" aber nicht. -"s" wiederum hat einen höheren Ikonizitätsgrad für Plural als das Nullallomorph ("der Wagen - die Wagen-0"), wo der Plural am Substantiv überhaupt nicht angezeigt wird.
„Betrachten wir abschließend noch die Ikonizitätsgrade der … zusammengestellten Flexionsformen.“
Köpcke behandelt die Ikonizitätsgrade unter dem Stichwort Ikonizitätshierarchie.
„Der Grad an äußerer Übereinstimmung (Ikonizitätsgrad) zwischen dem Zeichen und dem Bezeichneten kann jedoch verschieden sein.“
„Ein wesentliches Charakteristikum bildender Kunst der Moderne ist bis heute der Versuch, den Ikonizitätsgrad im Sinne der Abbildhaftigkeit ikonischer Texturen zu reduzieren.“
Der Abstraktionsgrad eines Gemäldes oder einer Skulptur ist seinem Ikonizitätsgrad gegenläufig.

Übersetzungen

Quellen:

  1. Wolfgang Ullrich Wurzel: Flexionsmorphologie und Natürlichkeit. Ein Beitrag zur morphologischen Theoriebildung. Akademie-Verlag, Berlin 1984, S. 59.
  2. Klaus-Michael Köpcke: Schemata bei der Pluralbildung im Deutschen. Narr, Tübingen 1993, Seite 55. ISBN 3-8233-4748-9
  3. Die Zeichen deuten
  4. Inken Mädler: Kirche und bildende Kunst der Moderne: Ein an F.D.E. Schleiermacher orientierter Beitrag zur theologischen Urteilsbildung. Mohr Siebeck, 1997, ISBN 9783161466960, Seite 114