Inkunabel

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Inkunabel gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Inkunabel, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Inkunabel in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Inkunabel wissen müssen. Die Definition des Wortes Inkunabel wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonInkunabel und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Inkunabel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Inkunabel die Inkunabeln
Genitiv der Inkunabel der Inkunabeln
Dativ der Inkunabel den Inkunabeln
Akkusativ die Inkunabel die Inkunabeln
Bernhard von Breydenbach: sanctae peregrinationes. Mainz: Erhard Reuwich; 11. Februar 1486 (Eine Inkunabel)

Worttrennung:

In·ku·na·bel, Plural: In·ku·na·beln

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Inkunabel (Info)
Reime: -aːbl̩

Bedeutungen:

meist Plural: ein Druckerzeugnis aus den ersten fünfzig Jahren des Buchdrucks, (genau ein Druckerzeugnis, das bis zum 31.12.1500 gedruckt wurde), gewissermaßen ein Buchdruck aus derjenigen Zeit, als die Buchdruckerkunst noch in den Windeln oder in der Wiege lag (siehe Herkunft des Wortes)

Herkunft:

entlehnt vom lateinischen Substantiv incūnābula → la „die Windeln, die Wiege, die Kindheit, der Anfang“, eine Bildung zu lateinisch cunae → la „die Wiege“, belegt seit dem 18. Jahrhundert;[1] der Begriff Inkunabel wurde durch das Werk von Cornelius van Beughems „incunabula typographiae sive catalogus librorum scriptorumque proximis ab inventione typographiae annis usque ad annum 1500 inclusive … editorum“, Amstelodami 1688 geprägt als Begriff für die Frühzeit des Buchdrucks.[2]

Synonyme:

Frühdruck, Wiegendruck

Oberbegriffe:

Buch, Buchdruck, Buchkunde, Dokumentationswissenschaft

Beispiele:

Die Gutenberg-Bibeln zählen zu den Inkunabeln.
„Im Bestand der mit dem Duderstädter Propsteiarchiv institutionell verbundenen historischen Büchersammlung können nach der Durchsicht des Bestandes 37 Inkunabeln nachgewiesen werden.“[3]
„Es braucht Konzentration, eine Bindung zu lösen, die Papieranfaserung aufzusetzen, ein handumstochenes Kapitalband zu erneuern oder die Initialen einer Inkunabel behutsam nachzukolorieren.“[4]

Wortbildungen:

Inkunabeldruck, Inkunabeldrucker, Inkunabelforschung, Inkunabelkunde, Inkunablist

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Inkunabel
Commons-Eintrag: Bilder, Videos oder Audiodateien zu „Inkunabel
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wiegendruck
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Inkunabel
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalInkunabel
The Free Dictionary „Inkunabel
Duden online „Inkunabel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Inkunabeln“, Seite 441.
  2. nach dem deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm, Artikel "Wiegendruck"!
  3. Dem Vergessen entrissen!. Spätmittelalterliche Bücherschätze aus Duderstädter Sammlungen. Von Butterbriefen, Aderlass und Seelenheil. Herausgegeben im Auftrag der Propstei St. Cyriakus Duderstadt, der Stadt Duderstadt und des Heimatvereins Goldene Mark e.V. von Sandra Kästner, Frank-Joachim Stewing, Monika Suchan und Monika Tontsch; Auswahl und Texte Frank-Joachim Stewing. Mecke, Duderstadt 2018, ISBN 978-3-86944-184-9, Seite 58.
  4. Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0, Seite 13 f.