Josephsehe

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Josephsehe (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Josephsehe die Josephsehen
Genitiv der Josephsehe der Josephsehen
Dativ der Josephsehe den Josephsehen
Akkusativ die Josephsehe die Josephsehen

Alternative Schreibweisen:

Josefsehe

Worttrennung:

Jo·sephs·ehe, Plural: Jo·sephs·ehen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Josephsehe (Info)

Bedeutungen:

Ehe, in der es aufgrund einer (religiös motivierten) Vereinbarung der Eheleute nicht zum Geschlechtsverkehr kommt

Herkunft:

Die Josephsehe ist nach Joseph benannt, der nach katholischer Lehre keinen Geschlechtsverkehr mit seiner Ehefrau Maria hatte.[1][2]

Synonyme:

Engelsehe, Jungfernehe

Oberbegriffe:

Ehe

Beispiele:

„In der Tat hat ihm Kunigunde keine Nachkommen schenken können, was man später in Bamberg damit begründete, daß die beiden eine heiligmäßige Josephsehe geführt hätten.“[3]
„Eine bewusste Entscheidung für eine Josephsehe, wie sie die Hagiographie seit dem 12. Jahrhundert unterstellte, setzt diese Feststellung nicht voraus.“[4]
„Vielleicht hatte dieser Versuch des Königspaars, fortan so etwas wie eine Josephsehe zu führen, mit homosexuellen Neigungen zu tun, von denen in einer späteren Offenbarung der Birgitta die Rede ist, als sie sich bereits längere Zeit in Rom befand und sich die politischen Verhältnisse in Schweden dramatisch zuspitzten.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

eine Josephsehe eingehen/führen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Josephsehe
Duden online „Josephsehe
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Josephsehe“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Josephsehe
Rudolf Köster: Eigennamen im deutschen Wortschatz. Ein Lexikon. Walter de Gruyter, Berlin 2003, ISBN 978-3110177022, „Josephsehe“, Seite 83.
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalJosephsehe

Quellen:

  1. wissen.de – Lexikon „Josephsehe“.
  2. Matthias Premm: Katholische Glaubenskunde. Ein Lehrbuch der Dogmatik. 2. Auflage. Erster Band Einführung: Gott, Schöpfung, Sündenfall, Verlag Herder, Wien 1956, Seite 282.
  3. Stefan Weinfurter: Heinrich II. (1002–1024). In: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Herausgeber): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. C.H. Beck oHG, München 2003, ISBN 3-406-50958-4, Seite 116 (Google Books).
  4. Klaus van Eickels: Bistumsgründungen um das Jahr 1000. In: Christine van Eickels, Klaus van Eickels (Herausgeber): Das Bistum Bamberg in der Welt des Mittelalters. 2007, Seite 39 (Google Books).
  5. Günther Schiwy: Birgitta von Schweden. C.H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50487-6, Seite 104 (Google Books).