Klagelied

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Klagelied (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Klagelied die Klagelieder
Genitiv des Klageliedes
des Klagelieds
der Klagelieder
Dativ dem Klagelied
dem Klageliede
den Klageliedern
Akkusativ das Klagelied die Klagelieder

Worttrennung:

Kla·ge·lied, Plural: Kla·ge·lie·der

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Klagelied (Info)

Bedeutungen:

Musik: Lied in der Form einer Klage
Religion, im Plural Klagelieder: Buch des Alten Testamentes, das die Zerstörung des Tempels (587 v. Chr.), den Verlust der staatlichen Unabhängigkeit Judas und die Gefangenschaft seiner Einwohner in Babylonien thematisiert. Dieses Buch wird häufig dem Propheten Jeremias zugeschrieben, was aber nach neueren Forschungen nicht mehr aufrechterhalten werden kann.
Literatur: literarische Gattung kurzer lyrischer Formen, deren Inhalt eine Klage ist
allgemein: gleiche Bedeutung wie Klage

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Klage und Lied

Synonyme:

Klagegesang
lateinisch: Lamentationes, Griechisch: θρῆνοι (thrènoi)

Sinnverwandte Wörter:

Threnodie

Beispiele:

Die Klagelieder wurden lange Zeit dem Propheten Jeremia zugeschrieben.
„Kein Heldenlied erzählt von den Taten der Triumphierenden, kein Klagelied schildert die Leiden der Unterlegenen.“[1]
„Zuerst sprangen die Sänger der Klagelieder hinaus und hoben die metallene Tragbahre herab, auf der Helena in ihrem Leichentuch lag.“[2]
„Und die Klagelieder des Bezirksbürgermeisters machen nichts besser, sie bedienen nur die Vorurteile.“[3]

Redewendungen:

ein Klagelied anstimmen

Charakteristische Wortkombinationen:

Klagelieder des Jeremias

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Klagelied
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Klagelied
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Klagelied
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKlagelied
The Free Dictionary „Klagelied
Duden online „Klagelied

Quellen:

  1. Angelika Franz: Reicher Bauer, großer Stall. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 41-52, Zitat Seite 42.
  2. Lizzie Doron: Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?. 6. Auflage. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Frankfurt 2015, ISBN 978-3-518-45769-6, Seite 130. Hebräisches Original 1998.
  3. Hatice Akyün: Verfluchte anatolische Bergziegenkacke oder wie mein Vater sagen würde: Wenn die Wut kommt, geht der Verstand. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04699-1, Seite 120.