Kulturmuslim

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Kulturmuslim (Deutsch)

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Kulturmuslim die Kulturmuslime die Kulturmuslims
Genitiv des Kulturmuslim
des Kulturmuslims
der Kulturmuslime der Kulturmuslims
Dativ dem Kulturmuslim den Kulturmuslimen den Kulturmuslims
Akkusativ den Kulturmuslim die Kulturmuslime die Kulturmuslims

Worttrennung:

Kul·tur·mus·lim, Plural 1: Kul·tur·mus·li·me, Plural 2: Kul·tur·mus·lims

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kulturmuslim (Info)

Bedeutungen:

in der muslimischen Kultur aufgewachsene Person

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Kultur und Muslim

Synonyme:

Kulturmoslem

Gegenwörter:

Kulturchrist, Kulturjude

Weibliche Wortformen:

Kulturmuslimin

Oberbegriffe:

Mensch, Person

Unterbegriffe:

Kulturschiite, Kultursunnite

Beispiele:

„Weder die frauenbewegten Kritikerinnen noch die säuerlichen älteren Herren können heute noch alleine beanspruchen, für »den Islam« zu sprechen. Sichtbar wurden: Kulturmuslime, die nie in die Moschee gehen, aber wollen, dass ihre Kinder etwas über den Glauben der Väter und Mütter lernen; deutsche Konvertiten, die oft viel konservativer sind als geborene Muslime; Aleviten, Ahmadis, Schiiten und sogar muslimische Atheisten. Was will de Maizière nun mit dem Instrument anfangen?“[1]
„Mit der Frage, ob ich eine "richtige Muslimin" sei oder nur eine "Kulturmuslimin", werde ich seit dem 11. September häufig konfrontiert. Auf meine Rückfrage, was denn ein "richtiger Muslim" sei, bekomme ich zumeist zur Antwort: "Richtige Muslime" beten fünfmal am Tag, tragen ein Kopftuch und fasten im Monat Ramadan. Kulturmuslime hingegen sind "nur" in einem islamischen Umfeld sozialisiert worden, der Islam ist aber in ihrem alltäglichen Leben nicht mehr das allein prägende Moment.“[2]
„Nach Einschätzung privater Organisationen leben 3,3 bis 4,3 Millionen Muslime in Deutschland. Dies entspricht einem Anteil von rund vier bis fünf Prozent an der Gesamtbevölkerung. Von ihnen sind eine Million bis 1,8 Millionen deutsche Staatsbürger. Ein Teil von ihnen ist zum Islam konvertiert. Es besteht Unstimmigkeit, ob Muslime, die ihre Religion nicht praktizieren, zu den Konfessionslosen gezählt werden müssen oder als sogenannte Kulturmuslime gelten.“[3]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kulturmuslim

Quellen:

  1. Jörg Lau: Neustart der Islamkonferenz: Ihr seid nicht integrierbar. In: Zeit Online. Nummer 10/2010, 4. März 2010, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 6. November 2016).
  2. Katajun Amirpur: Debatte zur Integration: Muslimisierung der Muslime. In: taz.de. 25. Februar  2011, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 6. November 2016).
  3. Wikipedia-Artikel „Islam in Deutschland“ (Stabilversion)