Leerstelle

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Leerstelle (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Leerstelle die Leerstellen
Genitiv der Leerstelle der Leerstellen
Dativ der Leerstelle den Leerstellen
Akkusativ die Leerstelle die Leerstellen

Worttrennung:

Leer·stel·le, Plural: Leer·stel·len

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Leerstelle (Info)
Reime: -eːɐ̯ʃtɛlə

Bedeutungen:

unbesetzte Funktion/Position
Linguistik: sprachliche Einheit, die im Satz von einer anderen sprachlichen Einheit gefordert/ermöglicht wird
Linguistik, speziell Schrift: Zwischenraum zwischen Schriftzeichen

Herkunft:

Determinativkompositum aus leer und Stelle

Synonyme:

Blank, Leerzeichen, Spatium, Wortzwischenraum

Beispiele:

„(1) Das zuständige Ministerium wird ermächtigt, Leerstellen mit dem Vermerk »künftig wegfallend« auszubringen für 1. Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, die unter Wegfall der Dienstbezüge bei einem anderen Dienstherrn verwendet werden,…“[1]
„Man sieht sie vor sich an diesen Orten, man sieht die Leerstelle dort, wo man selbst war, man sieht die Frau so, wie sie war, als man sie noch hatte, nur ist sie jetzt mit dem Fünfundzwanzigjährigen zusammen, der man nicht mehr ist.“[2]
„Es ist wie eineLeerstelle im Gedächtnis, für die jeder die eigenen Worte finden muss.“[3]
„Bis heute hoffe ich, dass sie vielleicht den eigentlichen Zusammenprall verpasst hat und es ihre Sehnsucht nach gesteigerter Dramatik war, die die Leerstellen im Nachhinein gefüllt hat.“[4]
„Die Valenztheorie besagt, dass es im Satz ein bestimmendes Element gibt, das Verb, das die Fähigkeit besitzt, Leerstellen zu eröffnen.“[5]
Im Deutschen und vielen anderen Sprachen werden in der geschriebenen Sprache die Wörter in der Regel durch Leerstellen voneinander abgesetzt.

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Leerzeichen
Wikipedia-Suchergebnisse für „Leerstelle
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Leerstelle
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLeerstelle
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort „Leerstelle“.
Dietrich Homberger: Sachwörterbuch zur deutschen Sprache und Grammatik. Diesterweg, Frankfurt/Main 1989, ISBN 3-425-01074-3, Stichwort: Leerstelle, Seite 76.

Quellen:

  1. Gesetz über die Feststellung des Haushaltsplans des Landes Hessen für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsgesetz 2010) Vom 14. Dezember 2009
  2. Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004 (übersetzt von Dirk van Gunsteren), ISBN 3-499-23650-8, Seite 49 f. Englisches Original 2001.
  3. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 39.
  4. Joachim Meyerhoff: Hamster im hinteren Stromgebiet. Alle Toten fliegen hoch. Teil 5. Roman. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-00024-5, Seite 164.
  5. Jacqueline Kubczak: Hier wird Ihnen geholfen! Das elektronische Valenzwörterbuch deutscher Verben: E-VALBU. In: Sprachreport. Nummer Heft 4, 2009, Seite 17-23, Zitat Seite 17.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Homophone: Lehrstelle