Lude

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Lude gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Lude, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Lude in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Lude wissen müssen. Die Definition des Wortes Lude wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonLude und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Lude (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Lude die Luden
Genitiv des Luden der Luden
Dativ dem Luden den Luden
Akkusativ den Luden die Luden

Worttrennung:

Lu·de, Plural: Lu·den

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Lude (Info)
Reime: -uːdə

Bedeutungen:

Zuhälter
veraltend: ungepflegter, schmutziger, unanständiger, moralisch anrüchiger Mensch

Herkunft:

Anfang des 20. Jahrhunderts in der Berliner Gaunersprache aufgekommene Bezeichnung nach der im 19. Jahrhundert üblichen Abkürzungsform des Personennamens Ludwig. Die französische Form von Ludwig Louis wurde schon vorher in gleichem Sinn benutzt: „Puff-Louis“,[1] wohl nach den französischen Königen des 17. und 18. Jahrhunderts, unter denen das Mätressenwesen seinen Höhepunkt erreichte.[2]

Synonyme:

Strolch

Beispiele:

„So kassieren Luden die Kiez-Huren ab.“[3]
„Franz bezeichnet sich selbst als ‚Lude‘, also Zuhälter von Sonja.“[4]
„Er schien schon da zu sein, als er Mietzens Lude wurde und frei herumspazierte mit einem goldenen Zigarettenetui und einer Ruderklubmütze.“[5]
„‚So’n Strolch! So’n alter Lude!‘ sekundierte man ihm aus der Menge.“[6]

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat und Mitarbeiter der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-02176-4, Seite 969
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lude
The Free Dictionary „Lude
Hermann Fischer, Hermann Taigel: Schwäbisches Handwörterbuch. 3. Auflage. Laupp’sche Buchhandlung/Mohr/Siebeck, Tübingen 1999, ISBN 9783161470639, Seite 306
Hans Meyer, Walther Kiaulehn, Siegfried Mauermann: Der richtige Berliner in Wörtern und Redensarten. 13. Auflage. C. H. Beck, 2000, ISBN 9783406459887, Seite 134

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9, Seite 815
  2. Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-20907-0, Seite 427
  3. Überschrift der Bild-Zeitung, 19.03.2008
  4. Silvio Vietta: Der europäische Roman der Moderne.“ UTB, 2007. S. 198
  5. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 269. Erstveröffentlichung 1929.
  6. Isaak Yakovlevich Pavlovsky: Aus der Welthauptstadt Paris. Albert Langen, 1895, Seite 3

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Luder