Mörser

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Mörser (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Mörser die Mörser
Genitiv des Mörsers der Mörser
Dativ dem Mörser den Mörsern
Akkusativ den Mörser die Mörser
Mörser aus Bronze mit Stößel

Worttrennung:

Mör·ser, Plural: Mör·ser

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Mörser (Info)
Reime: -œʁzɐ

Bedeutungen:

dickwandiges Gefäß zum Zerstoßen von Pflanzenteilen oder Ähnlichem mittels eines Stößels
Geschütz mit einem kleinen Verhältnis zwischen Rohrlänge und Kaliber
Rohre, aus denen Feuerwerksbomben geschossen werden

Herkunft:

das Wort geht auf mittelhochdeutsch morsære → gmh und althochdeutsch morsari → goh zurück und ist eine Entlehnung des 9. Jahrhunderts[1] von lateinisch mortarium → la „Mörser, Gefäß zum Zerkleinern“, auf dem auch das altenglische mortere → ang beruht; der lateinische Ausdruck lässt sich auf indogermanisch *mer– „zerreiben, zermalmen“ zurückführen und ist damit urverwandt mit morsch[2]

Beispiele:

Ich bevorzuge es meine Gewürze im Mörser zu zerstoßen, da so die Aromen optimal zur Geltung kommen.
„Danach wurden sie in einem Mörser zerstampft, um die Hülsen von den Kernen zu trennen.“[3]
„Eine Frau stampfte Kariténüsse in einem hölzernen Mörser.“[4]
„Ihre Muskeln treten an ihren sehnigen Oberarmen hervor, bevor sie den Stößel, der fast so groß wie sie selbst ist, mit voller Wucht in den grob behauenen, hölzernen Mörser donnern lässt.“[5]
Mörser sind heute meist Steilfeuergeschütze kleiner Reichweite.
„Links an der Straße standen viele Geschütze in drei Reihen hintereinander, kurze dicke und lange dünne bis zu den schweren Mörsern.“[6]
„Wir hatten natürlich Revolver und Gewehre und andere Waffen, auch Panzerfäuste und Mörser, Maschinenpistolen und tragbare Maschinengewehre, leichte und schwere.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

Mörser und Stößel

Wortbildungen:

Mörsermühle
Infanteriemörser, Mörserangriff, Mörserbeschuss, Mörserfeuer, Mörsergranate, 120-mm-Mörser und analoge Bildungen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Mörser (Werkzeug)
Wikipedia-Artikel „Mörser (Geschütz)
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mörser
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMörser
The Free Dictionary „Mörser
Duden online „Moerser

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Mörser“, Seite 633.
  2. Wahrig Herkunftswörterbuch „Mörser“ auf wissen.de
  3. Robert Harms: Das Sklavenschiff. Eine Reise in die Welt des Sklavenhandels. C. Bertelsmann Verlag, ohne Ort 2004, ISBN 3-570-00277-2, Seite 462.
  4. Michael Obert: Regenzauber. Auf dem Niger ins Innere Afrikas. 5. Auflage. Malik National Geographic, München 2010, ISBN 978-3-89405-249-2, Seite 18.
  5. Philipp Hedemann: Der Mann, der den Tod auslacht. Begegnungen auf meinen Reisen durch Äthiopien. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2017, ISBN 978-3-7701-8286-2, Seite 18.
  6. Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 301 f.
  7. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 406. Zuerst 1977 erschienen.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Mörder
Anagramme: Römers