Marienfaden
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Marienfaden (Deutsch)
Substantiv, m
| Singular | Plural | |
|---|---|---|
| Nominativ | der Marienfaden | die Marienfäden |
| Genitiv | des Marienfadens | der Marienfäden |
| Dativ | dem Marienfaden | den Marienfäden |
| Akkusativ | den Marienfaden | die Marienfäden |
Worttrennung:
- Ma·ri·en·fa·den, Plural: Ma·ri·en·fä·den
Aussprache:
Bedeutungen:
- Jahreszeit: an schönen Herbsttagen Felder und Pflanzen überziehender oder in der Luft schwirrender feiner Flugfaden, der von jungen Krabbenspinnen in die Luft geschossen wird, um an diesem ins Winterquartier zu gelangen
Herkunft:
- Determinativkompositum aus dem Stamm des Namens Maria, dem Fugenelement -en und dem Substantiv Faden
Synonyme:
- Frauenfaden, Mariengarn, Marienseide, Marienhaar, Sommerfaden
- „fliegender Sommer“, „Unserer Lieben Frauen Gespinst“, „Mutter Gottes Gespinst“
Beispiele:
- „Die umherschweifende Krabbenspinne ( Thomisus viaticus ), im Hintergrunde fadenschießend und davon fliegend, im Vordergrunde Weibchen und Männchen stark vergrößert; Augenstellung von der Hinteransicht. Die Erscheinung der Herbstfäden, des fliegenden Sommers, der Marienfäden ( fils de la Vierge ) ist längst bekannt, aber vielfach falsch beurtheilt worden und noch nicht völlig aufgeklärt. Tausend und abermals tausend Fäden glänzen in der herbstlichen Sonne wie Silber und Edelsteine über den Stoppelfeldern und Wiesen, in Gebüsch und Hecken, hängen als lange Fahnen an Bäumen und andern hervorragenden Gegenständen und ziehen in weißen Flocken durch die unbewegte Luft, sich scharf gegen den tiefblauen Himmel abgrenzend.“[1]
Übersetzungen
- Wikipedia-Artikel „Altweibersommer“, dort auch „Marienfäden“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Marienfaden“
- Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 2, Spalte 2620, Artikel „Marienfäden“ mit Verweis auf Band 1, Spalte 84, Artikel „Altweibersommer“ mit einer Beschreibung der „Marienfäden“
Quellen:
- ↑ Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 6. Hildburghausen, 1869; zitiert nach: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Marienfaden“