Marstall

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Marstall (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Marstall die Marställe
Genitiv des Marstalls
des Marstalles
der Marställe
Dativ dem Marstall
dem Marstalle
den Marställen
Akkusativ den Marstall die Marställe

Worttrennung:

Mar·stall, Plural: Mar·stäl·le

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Marstall (Info)

Bedeutungen:

Stallungen für Pferde und Wagen eines Fürsten, welche oftmals die Gebäude für Pferde, Wagen, Kutschen und Geschirr umfassen
Gesamtheit der Pferde eines Fürsten

Herkunft:

seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; aus dem Althochdeutschen marahstal, welches aus marah-Pferd (Mähre)“ und stalStall“ zusammengesetzt ist; vergleiche Marschall

Oberbegriffe:

Stall

Beispiele:

In der Barockepoche wurden Marställe oft aufgedonnerter und üppig, sodass sich seine Bedeutung auch auf Hofreitschulen und Reithallen erweiterte.
Kurfürst Joachim II. von Brandenburg ließ während des Erweiterungsbaues des Berliner Schlosses einen Marstall errichten, der im Laufe der Geschichte seine Bedeutung änderte, mal Audienz- und mal Wohnräume aufnahm, und, überbaut und verändert, bis zu seiner von der DDR gewollten Sprengung 1950 stand.
Der einst von Kaiser Wilhelm II. errichtete Neue Marstall vor dem Berliner Schloss, welcher zur Unterbringung der 300 Pferde sowie der Kutschen und Schlitten des kaiserlichen Hofes diente, ist heute eine Bibliothek.
„Im Marstall des Sultans standen australische Rappen und prächtige isabellfarbige Hengste in sauberen Boxen.“
„Die Kinder wurden nach dem Marstall des Königs geführt, und dessen Pferde nach Frederiksberg getrieben.“
Der fürstliche Marstall umfasst mehr als 500 Rösser, 20 Prachtequipage, einen im Nordosten angebautes Reithaus und die Augsburger Silbergeschirrsammlung mit 300 Buffets.

Charakteristische Wortkombinationen:

Adjektive: alter, ehemaliger, fürstlicher, kaiserlicher, königlicher, musealer Marstall

Wortbildungen:

Marstaller, Obermarstallmeister, Oberstmarstallmeister, Großmarstallmeister

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Marstall
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Marstall
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Marstall
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMarstall
The Free Dictionary „Marstall

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 601.
  2. Erich Maria Remarque: Gam. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-05469-9, Seite 159. Manuskript 1923/24, Erstveröffentlichung 1998.
  3. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 452. Isländisch 1943-1946.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Marschall