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Nebenformen:
- Metzgersgang
Worttrennung:
- Metz·ger·gang, Plural: Metz·ger·gän·ge
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Metzgergang (Info)
Bedeutungen:
- bildlich: ein vergeblicher Gang
- übertragen: ein fruchtloses Bemühen
Herkunft:
- Determinativkompositum aus den Substantiven Metzger und Gang
- Der Ausdruck ist seit Anfang des 18. Jahrhunderts nachzuweisen. Er basiert wohl auf der Tatsache, dass die Metzger manchen vergeblichen Weg zu den Bauern hinsichtlich eines Schlachtviehkaufes machen mussten. Ebenso hatten die Metzgerburschen, die früher am Vormittag zu den Hausfrauen gingen und Bestellungen entgegennahmen, nicht immer Erfolg.[1][2]
Synonyme:
- vergebliche Geschäftsreise
- Fleischergang, Metzgerfahrt, Metzgersfahrt
Beispiele:
- „Bei all diesen negativen Eigenschaften ist es nicht verwunderlich, daß mit dem Wort Phrasen über Versagen, Mißlingen oder ungenügendes Resultat entstanden sind, wie ‚im Schneider sein‘ für keine 30 Punkte erzielt oder Jahre erreicht haben, bei den Jägern nichts erbeutet haben, einen ‚Schneidergang‘ gemacht haben, d.h. ohne Erfolg zurückkehren, obwohl Metzgergang und ‚Fleischergang‘ üblicher sind, beide von Adelung gebucht.“[3]
- Metzgergang, ein vergeblicher Weg, weil die Fleischer oft nach einem Kalb über Land gehen, welches ihnen ein andrer schon weggekauft hat.[4]
- „Haben Sie - vielleicht in einer Lohgrube Münzen gefunden?“ „Nein,“ sagte er lachend und schüttelte den Kopf - „Dann haben Sie einen „Metzgergang“ gemacht,“ meinte die Alte mitleidig.[5]
Redewendungen:
- einen Metzgersgang machen
Übersetzungen
bildlich: ein vergeblicher Gang
übertragen: ein fruchtloses Bemühen
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion unter der Leitung von Günther Drosdowski (Herausgeber): Brockhaus-Enzyklopädie. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Band 27: Deutsches Wörterbuch II, GLUC–REG, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1995, ISBN 3-7653-1127-8, DNB 943161878 , Deutsches Wörterbuch GLUC - REC, Seite 2254, Eintrag „Metzgergang“
- Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache, Eintrag Metzgergang, elektronische Version, Berlin 2004 (Directmedia), ISBN 3-89853-436-7
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Metzgergang“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Metzgergang“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Metzgergang“
Quellen:
- ↑ nach: Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache, Eintrag Metzgergang, elektronische Version, Berlin 2004 (Directmedia), ISBN 3-89853-436-7
- ↑ ähnlich: Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion unter der Leitung von Günther Drosdowski (Herausgeber): Brockhaus-Enzyklopädie. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Band 27: Deutsches Wörterbuch II, GLUC–REG, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1995, ISBN 3-7653-1127-8, DNB 943161878 , Deutsches Wörterbuch GLUC - REC, Seite 2254, Eintrag „Metzgergang“
- ↑ Keith Spalding: Bunte Bilderwelt. Phraseologische Streifzüge durch die deutsche Sprache. Narr, Tübingen 1996, Seite 87 f. ISBN 3-8233-5161-3. „im Schneider sein“, „Schneidergang“, „Metzgergang“ und „Fleischergang“: kursiv gedruckt.
- ↑ Viktoria und ihre Geschwister: mit fleigenden Fahnen und brennender Lunte. Abgerufen am 19. Januar 2016.
- ↑ Die Gartenlaube: illustrirtes Familienblatt, Ernst Keil, 1874. Abgerufen am 19. Januar 2016.