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Toponym: Stadt mit ca. dreißigtausend Einwohnern im Norden von Katalonien in den Vorpyrenäen, Hauptstadt der Garrotxa
Herkunft:
Die Herkunft des Namens Olot ist zumindest nicht eindeutig geklärt. Die manchmal vertretene Ableitung von dem lateinischen Substantiv „olla“ (deutsch: der Topf, der Kochtopf; These nach J. Balari in Anlehnung an die Kraterform des sich auf dem Stadtgebiet Olots befindenden Vulkans Montsacopa, dessen Krater im Volksmund auch „L'Olla del Sant Francesc de Montsacopa“ genannt wird) ist nach dem „Alcover“[1] wissenschaftlich nicht haltbar. Der Ableitung des Stadtnamens von dem altkatalanischen Substantiv "aulot" (heute: alot deutsch: der (kleine) Flügel, "Au" im Altkatalanischen wurde zu "O" im aktuellen Katalanisch) verdankt Olot sein Wappen mit dem Flügel. Aber auch diese Theorie ist wissenschaftlich nicht haltbar. Der Linguist Joan Coromines schließt einen römisch-romanischen Ursprung des Namens Olot mit Sicherheit aus. Er stellt dann aber spekulativ zwei mögliche präromanische Ursprünge, einen indo-europäischen und einen ibero-baskischen, einander gegenüber, zwischen denen er aber keine begründete Entscheidung zu treffen vermag. Hinsichtlich des indo-europäischen Ansatzes verweist er auf das keltische Wort „*ULUTI“, das sich in Irland zu „ulaid“ (die Bewohner von Ulster) entwickelt hat. Die Wurzel dieser Worte ist wohl „ul“ (deutsch: der Bart) bzw. „ulach“ (deutsch: der Bartträger). Hinsichtlich des ibero-baskischen Ansatzes verweist er auf das Wort „OLO“ (deutsch: die Hütte, die Schmiede). Diese These untermauert er mit semantischen und topografischen Argumenten. So verweist er auf die Wälder (das Holz) und gestaute Bäche (das Wasser), die beide eine unerlässliche Voraussetzung für das Schmiedehandwerk darstellen. (Weitergehende Informationen bei: Joan Coromines i Vigneaux: Onomasticon Cataloniae. 1. Auflage. Band VI: O-SAI, Curial Ed. Catalanes, Barcelona 1996, ISBN 84-7256-852-0, „Olot“, Seite 37–39.[2][3]
Beispiele:
La ciutat d' Olot està situada enmig d' una zona volcànica meravellosa.
Deutsch: Olot liegt mitten in einer wunderschönen Vulkanlandschaft.
A Olot hi viuen i treballen molts pintors i esculptors.
Deutsch: In Olot leben und arbeiten sehr viele Kunstmaler und Skulpteure.
Redewendungen:
„El tren d' Olot marxa quan vol i torna quan pot.“ …
Deutsch: „Der Zug von Olot fährt ab, wann er will und kommt zurück, wenn er kann.“[4]
„Com a Olot, enlloc.“
Deutsch: Wie in Olot, so ist es nirgendwo. (so schön, so angenehm etc.)
Enciclopèdia Catalana (Herausgeber): Gran enciclopèdia catalana. Erste Auflage, 21 Bände (inclusive Supplementbände) und Atlas. Enciclopèdia Catalana, Barcelona 1970-2005, ISBN 84-300-5511-8, Band 10, Seite 736 f., Artikel „Olot“
Antoni Maria Alcover: Diccionari Català - Valencià - Balear. Inventari lexicogràfic i etimològic de la llengua Catalana en totes les seves formes literàries i dialectals Palma de Mallorca 1993 (10 Bände). Editorial Moll, Palma de Mallorca 1993, ISBN 84-273-0025-5 (für das Gesamtwerk), Band 7, Seite 899, Eintrag „Olot“
Commons-Eintrag: Bilder, Videos oder Audiodateien zu „Olot“
Quellen:
↑Antoni Maria Alcover: Diccionari Català - Valencià - Balear. Inventari lexicogràfic i etimològic de la llengua Catalana en totes les seves formes literàries i dialectals Palma de Mallorca 1993 (10 Bände). Editorial Moll, Palma de Mallorca 1993, ISBN 84-273-0025-5 (für das Gesamtwerk), Band 7, Seite 899, Eintrag "Olot"
↑Antoni Maria Alcover: Diccionari Català - Valencià - Balear. Inventari lexicogràfic i etimològic de la llengua Catalana en totes les seves formes literàries i dialectals Palma de Mallorca 1993 (10 Bände). Editorial Moll, Palma de Mallorca 1993, ISBN 84-273-0025-5 (für das Gesamtwerk), Band 7, Seite 899, Eintrag „Olot“
↑Joan Coromines i Vigneaux: Onomasticon Cataloniae. 1. Auflage. Band VI: O-SAI, Curial Ed. Catalanes, Barcelona 1996, ISBN 84-7256-852-0, Seite 37 ff., Artikel „Olot“.
↑ aus einem Olot-spezifischen Lied, das den Zug von Olot besingt, der von 1911 bis 1971die beiden Städte Olot und Girona miteinander verbunden hat.