Passiv

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Passiv (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Passiv die Passive
Genitiv des Passivs der Passive
Dativ dem Passiv den Passiven
Akkusativ das Passiv die Passive

Worttrennung:

Pas·siv, Plural: selten: Pas·si·ve

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Passiv (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: eine der beiden Diathesen, ein Genus Verbi, Leideform
Wirtschaft: die Passivseite einer buchhalterischen Bilanz

Herkunft:

im 17. Jahrhundert von lateinisch passivum → la „leidende Handlungsweise“ entlehnt[1]

Synonyme:

Leideform

Gegenwörter:

Aktiv, Medium (zwischen Aktiv und Passiv)

Oberbegriffe:

Diathese, Genus, Genus Verbi

Unterbegriffe:

Benefizientenpassiv, Dativpassiv, Handlungspassiv, Rezipientenpassiv, Vorgangspassiv, Zustandspassiv
persönliches Passiv, unpersönliches Passiv

Beispiele:

Im Beispiel „ich werde getötet“ ist ‚werde getötet’ Passiv.
„In der Schriftsprache der deutschen Gegenwartssprache sind Aktiv und Passiv sehr ungleich verteilt.“[2]
„Nie hatte Alf jemals eine Frage über den Lehrplan gestellt - sie wußten bereits vieles, was er nicht wußte, er war nie zusammengekommen mit Aktiv und Passiv, Konditional und Gerundium, mit dem lateinischen Ablativus absolutus.“[3]
„Beim Passiv wird normalerweise nicht gesagt, wer es tut.“[4]
„Aus diesen Annahmen ergibt sich, daß Passiv schwieriger als Aktiv ist, semantische Reversibilität schwieriger als Irreversibilität.“[5]

Wortbildungen:

passiv, passivisch
Passivalternative, Passivbildung, Passivdiathese, Passivfähigkeit, Passivhilfsverb, Passivklammer, Passivkonstruktion, Passivkonverse, Passivmorphem, Passivparaphrase, Passivsatz, Passivstil, Passivtransformation, Passivtyp

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Passiv
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Passiv
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPassiv

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Passiv“.
  2. Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 139. ISBN 3-17-015415-X. Kursiv gedruckt: Aktiv und Passiv sehr ungleich verteilt.
  3. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 160.
  4. Karl-Dieter Bünting, Dorothea Ader: Grammatik auf einen Blick. Die deutsche Sprache und ihre Grammatik mit einem Grammatiklexikon. Isis, Chur 1994, Seite 92.
  5. Els Oksaar: Spracherwerb im Vorschulalter. Einführung in die Pädolinguistik. Kohlhammer, Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz 1977, ISBN 3-17-004471-0, Seite 194.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: passiv