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Worttrennung:
- Ge·nus, Plural: Ge·ne·ra
Aussprache:
- IPA: ,
- Hörbeispiele: : Genus (Info), Genus (Info), : Genus (Info), Genus (Info)
- Reime: -eːnʊs
Bedeutungen:
- Sprachwissenschaft: grammatische Kategorie von Substantiven, Adjektiven, Artikeln, Pronomen (also von Nomen im traditionellen weiteren Sinn)
- Sprachwissenschaft: grammatische Kategorie von Verben
- Biologie: Gattung (Hierarchische Klassifizierungsstufe von Lebewesen in der biologischen Taxonomie, unterhalb der Familia (dt.: Familie) und oberhalb der Species (Art))
Abkürzungen:
- Gen.
Herkunft:
- im 17. Jahrhundert aus dem Lateinischen: genus → la entlehnt[1][2]
Synonyme:
- Geschlecht, grammatisches/grammatikalisches Geschlecht, Sprachgeschlecht, Wortgeschlecht
- Gattung, Genus verbi/Genus Verbi, Verbalgenus, Verbgenus
- Gattung
Oberbegriffe:
- grammatische Kategorie
- Taxon
Unterbegriffe:
- Maskulinum, Femininum, Neutrum, Genus commune/Commune/Kommune, Utrum
- Aktiv, Passiv, Medium; in älteren Werken: Deponens, Neutrum
- Genus proximum, Subgenus, Untergattung
Beispiele:
- Das Genus ist nicht gleich dem Sexus (das grammatikalische unterscheidet sich vom natürlichen Geschlecht)
- „Die kritischen Aussagen verweisen meistens auf die Flexion des Nomens und des Adjektivs und monieren implizit die Mißverhältnisse zwischen Formenvielfalt und Leistungen in den Bereichen Genus, Numerus und Kasus.“[3]
- „Zusammenfassend können wir feststellen, daß die Genera nicht durch ausdrucksseitige Merkmale gekennzeichnet sind, aber die Numerus- und Kasus-Morpheme durch je eigene Allomorphe realisiert werden, die linear angeordnet sind.“[4]
- „Jedes Nomen/Substantiv hat ein Genus, ein grammatisches Geschlecht.“[5]
- „Ebenso kennt das Zentral- und Südostjiddische drei Genera (männlich, weiblich und sächlich), während das Nordostjiddische kein Neutrum mehr besitzt.“[6]
- „Genus ist nicht mehr als die Kongruenz eines Substantivs mit abhängigen Adjektiven und Pronomen.“[7]
- Das Genus des Verbs kennzeichnet die Art des verbalen Geschehens: Aktiv (Tätigkeitsform) und Passiv (Leideform).
- „Die heute im Deutschen allgemein für Genus verwendete Bezeichnung Gattung wurde noch von Blumenbach (1825) ganz anders gebraucht: “[8]
Charakteristische Wortkombinationen:
- maskulines (männliches), feminines (weibliches), neutrales (sächliches) Genus
Wortbildungen:
- generisch, genuin
- Ambigenera (Plural), Genuskongruenz, Genusmarkierung, Genusschwankung, Genussystem
Übersetzungen
Sprachwissenschaft: grammatische Kategorie von Verben
- Wikipedia-Artikel „Genus“
- Gerhard Wagenitz: Wörterbuch der Botanik - Morphologie, Anatomie, Taxonomie, Evolution. Die Termini in ihrem historischen Zusammenhang. 1. Auflage. Gustav Fischer, Jena/Stuttgart/Lübeck/Ulm 1996, ISBN 3-437-35180-X , Seite 158, Eintrag "Genus"
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Genus“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Genus“
- The Free Dictionary „Genus“
- Duden. Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4., aktualisierte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007. ISBN 3-411-04164-1.
- Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digital „Genus“
Quellen:
- ↑ Duden online „Genus“, Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „Genus“.
- ↑ ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digital „Genus“
- ↑ Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 86. ISBN 3-17-015415-X.
- ↑ Peter Chr. Kern, Herta Zutt: Geschichte des deutschen Flexionssystems. Niemeyer, Tübingen 1977, ISBN 3-484-25026-7, Seite 69. Abkürzungen aufgelöst.
- ↑ Karl-Dieter Bünting, Dorothea Ader: Grammatik auf einen Blick. Die deutsche Sprache und ihre Grammatik mit einem Grammatiklexikon. Isis, Chur 1994, Seite 118.
- ↑ Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 114.
- ↑ Daniel Scholten: Denksport Deutsch. Wer hat bloß die Gabel zur Frau und den Löffel zum Mann gemacht?. dtv, München 2016, ISBN 978-3-423-26134-0, Seite 91.
- ↑ Gerhard Wagenitz: Wörterbuch der Botanik - Morphologie, Anatomie, Taxonomie, Evolution. Die Termini in ihrem historischen Zusammenhang. 1. Auflage. Gustav Fischer, Jena/Stuttgart/Lübeck/Ulm 1996, ISBN 3-437-35180-X , Seite 158, Eintrag "Genus"