männlich

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männlich (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
männlich männlicher am männlichsten
Alle weiteren Formen: Flexion:männlich
ein männlicher Körper
eine männliche Kreuzspinne (links, kleiner, mit den "Boxhandschuhen" an den Kiefertastern) und eine weibliche Kreuzspinne (rechts, größer) bei der Paarung

Worttrennung:

männ·lich, Komparativ: männ·li·cher, Superlativ: am männ·lichs·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild männlich (Info), Lautsprecherbild männlich (Info)
Reime: -ɛnlɪç

Bedeutungen:

zum Manne gehörig
in der Art des Mannes
bei Tieren und Pflanzen: Samen (Sperma) oder Pollen produzierend
Linguistik, speziell Grammatik, nicht steigerbar: eines der Geschlechter der deutschen und vieler indoeuropäischer Sprachen betreffend
Linguistik, speziell Semantik, nicht steigerbar: Bestandteil der Wortbedeutung, ein Sem betreffend

Abkürzungen:

männl.
m.

Herkunft:

mittelhochdeutsch manlich, althochdeutsch manlīh und manalīh, belegt seit dem 9. Jahrhundert[1]
strukturell: Ableitung zu Mann mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -lich (plus Umlaut)

Synonyme:

mannhaft, maskulin
maskulin

Gegenwörter:

weiblich; divers, diversgeschlechtlich, intergeschlechtlich, intersexuell, zwischengeschlechtlich
frauenhaft, frauenmäßig, fraulich, weiberhaft, weibermäßig, weibhaft, weibisch
weiblich (feminin), sächlich (neutral, neutrisch)
weiblich, sächlich

Oberbegriffe:

thematisch: Geschlecht

Beispiele:

Der Wehrpflicht unterliegen nur männliche Staatsbürger.
„Die Sirenen erschienen Morgner wagemutiger als Odysseus, eine weibliche Trobadora sinnlicher als ihre männlichen Kollegen und Pandora menschlicher als der von ihr angebetete Prometheus.“[2]
Hinaus in die Ferne mit männlichem Gesang! (Marschlied)
Es gibt männliche und weibliche Kürbispflanzen.
Milliarden Hühnerküken werden jedes Jahr gleich nach dem Schlüpfen getötet. Der Grund: Sie sind männlich. Sie könnten also später keine Eier legen - und sie zu mästen, lohnt sich schon gar nicht.[3]
Das Wort „Mond“ ist männlich.
Mit männlich kann man ein gemeinsames semantisches Merkmal von Wörtern wie „Herr“, „Junge“, „Mann“ und „Hengst“, „Kater“, „Rüde“ bezeichnen.
Busch & Stenschke führen aus: „So weist dann etwa das Lexem oder Bedeutungsmolekül ›Frau‹ die Bedeutungsatome (Seme) , , auf.“[4] Das Sem männlich steht direkt unter diesem Zitat in einem Schema, das der Bedeutungsdifferenzierung von „Mann“, „Frau“, „Mädchen“ und „Junge“ dient.

Wortbildungen:

Männlichkeit, unmännlich, vermännlichen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Männlichkeit
Wikipedia-Artikel „Männliches Geschlecht
Wikipedia-Artikel „Maskulinum
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „männlich
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „männlich
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalmännlich

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Mann“.
  2. Uta Beiküfner: Trobadora des Ostens. Berliner Zeitung, Berlin 22.08.2003
  3. Brigitte Osterath: Tierschutz - Die Schattenseiten der Eierproduktion. In: Deutsche Welle. 27. Februar 2015 (URL, abgerufen am 2. Juli 2015).
  4. Albert Busch, Oliver Stenschke: Germanistische Linguistik. Narr, Tübingen 2007, Seite 102. ISBN 978-3-8233-6288-3. Frau kursiv gedruckt.