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- Eine Steigerung ist in den Wörterbüchern noch nicht verzeichnet, findet aber in den immer vielfältigeren Anwendungen in jüngster Zeit zunehmend Verwendung. Siehe dazu die Beispielsätze zur Bedeutung .
Worttrennung:
- ge·ne·risch, Komparativ: ge·ne·ri·scher, Superlativ: ge·ne·rischs·ten
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: generisch (Info)
- Reime: -eːʁɪʃ
Bedeutungen:
- Biologie: die Gattung betreffend
- Grammatik: in allgemein gültigem Sinne gebraucht
- eine größere Zahl von Fällen betreffend
Herkunft:
- von lateinisch genus → la = Gattung, Art, Geschlecht abgeleitet mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -isch[1]
Synonyme:
- Gattungs-
Sinnverwandte Wörter:
- arttypisch
- allgemeingültig
Gegenwörter:
- spezifisch
- dediziert, referenziell
Beispiele:
- Der rote Rachen ist ein generisches Merkmal der Spötter.
- Im Satz „Der Mensch ist ein Säugetier“ bezieht sich „der Mensch“ generisch auf die Menschen als Spezies, nicht referenziell auf einen spezifischen Menschen.
- Personenbezeichnungen wie „der Student“ können generisch gemeint sein: Sie betreffen dann Studenten aller Geschlechter, nicht nur männliche, wie es das maskuline Genus von „der Student“ suggeriert.
- Die generische Programmierung ist eine Art der Programmierung, bei der einzelne Funktionen und Klassen immer möglichst allgemein geschrieben werden.
- Das generische Kopfschmerzmittel wird unter einem Namen vertrieben, der den Wirkstoff hervorhebt, es ist wirkgleich mit vielen Markenprodukten, die den gleichen Inhalt, aber unterschiedliche Markennamen aufweisen.
mit Komparativ:
- „Semasiologisch gesehen ergibt sich für Kettenfahrzeug eine generischere Relationsangabe - und lediglich von ihr soll hier die Rede sein - von etwa folgender Art: ‚Kraftfahrzeug, das in irgendeiner Beziehung zu Ketten steht.‘“[2]
- „Agile Unternehmen kommunizieren deutlich generischere Anforderungen – ‚Sie müssen einigermaßen intelligent sein und Lust auf das haben, was wir hier tun‘.“[3]
- „So ließe sich beispielsweise durch eine generischere Formulierung der Teilschritte ein Modell erstellen, welches unabhängig von Unternehmensgröße und Art der Software eingesetzt werden und wiederum als Referenzmodell.“[4]
- „Generischere Bilder für das Fest der Liebe gibt es heutzutage nicht, und so könnte ‚Hit Mom – Mörderische Weihnachten‘ mit seiner überbordenden Glitzerdeko-Kulisse auf den ersten Blick überall spielen.“[5]
mit Superlativ:
- „Hierzu kann auch eine abgewandelte SWOT-Analyse verwendet werden, die von den angeführten Instrumenten den generischsten Ansatz aufweist.“[6]
- „Die bevorzugte Strategie ist natürlich die generischste, da sich mit ihr alle Klassen von Nachbarschaftoperationen beschleunigen lassen.“[7]
Charakteristische Wortkombinationen:
- generisches Maskulinum
- generisches Arzneimittel, generischer Portreplikator, generische Programmierung
Wortbildungen:
- Generizität
Übersetzungen
Biologie: die Gattung betreffend
Grammatik: in allgemein gültigem Sinne gebraucht
eine größere Zahl von Fällen betreffend
- Wikipedia-Artikel „generisch (Linguistik)“
- Wikipedia-Artikel „Generisch“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „generisch“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „generisch“
- Duden online „generisch“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „generisch“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Stichwort: „generisch“.
- ↑ Deutsche Sprache. Band 5, Erich Schmidt, 1977, Seite 100 (Zitiert nach Google Books) .
- ↑ Armin Trost: Neue Personalstrategien zwischen Stabilität und Agilität. Springer, 2018, Seite 70 (Zitiert nach Google Books) .
- ↑ Markus Böttger: Entwicklung eines Vorgehensmodells zur Qualifizierung von Vertriebssoftware für den hybriden Betrieb von On-Premise Software und SaaS in KMU. Diplomica, 2011, Seite 72 (MA-Thesis/Master, Zitiert nach Google Books) .
- ↑ Claudia Reinhard: Wenn die Putzfrau nicht mal klingelt. In: FAZ.NET. 13. Dezember 2017 (URL, abgerufen am 29. Mai 2019) .
- ↑ Karl Werner Wagner, Roman Käfer: PQM - Prozessorientiertes Qualitätsmanagement. 7. Auflage. Carl Hanser, 2017 (Zitiert nach Google Books) .
- ↑ Bernd Jähne: Digitale Bildverarbeitung. Springer, 2012, Seite 301 (Zitiert nach Google Books) .