Pontifex maximus

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Pontifex maximus (Deutsch)

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Pontifex maximus die Pontifices maximi die Pontifizes maximi
Genitiv des Pontifex maximus der Pontifices maximi der Pontifizes maximi
Dativ dem Pontifex maximus den Pontifices maximi den Pontifizes maximi
Akkusativ den Pontifex maximus die Pontifices maximi die Pontifizes maximi

Worttrennung:

Pon·ti·fex ma·xi·mus, Plural 1: Pon·ti·fi·ces ma·xi·mi, Plural 2: Pon·ti·fi·zes ma·xi·mi

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Pontifex maximus (Info), Plural:

Bedeutungen:

historisch, Religion: oberster Priester im antiken Rom
ohne Plural: historisch: Titel des römischen Kaisers
ohne Plural: päpstliche Titulatur: umgangssprachlich für Summus Pontifex (Ecclesiae Universalis) „Oberster Priester (der Weltkirche)“[1]

Abkürzungen:

P.M.

Herkunft:

Entlehnung aus dem lateinischen pontifex maximus → la wörtlich: „größter/oberster Brückenbauer“[2]

Synonyme:

Bischof von Rom, Eure Emminenz, Papst, Heiliger Vater

Oberbegriffe:

Priester
Kaiser

Beispiele:

„Der Pontifex maximus hatte als Vorsteher des Priesterkollegiums der pontifices in erster Linie ein Aufsichtsamt.“[3]
„Die Flamines und die Vestalinnen wurden vom Pontifex maximus berufen (capere ‚nehmen‘), alle anderen Priester wurden gewählt.“[4]
„Es ist also zu fragen, was die Pontifices maximi dazu veranlaßt hatte, Prodigien nicht mehr öffentlich kundzutun.“[5]
„Früher hat man unter dem πίναξ gewöhnlich die annales maximi verstanden, die von den Pontifices maximi im Anschluss an die Aufzeichnung der eponymen Magistrate geführte Chronik, die man auch Pontifikaltafel oder Pontifikalchronik zu nennen pflegt.“[6]
„Der Imperator Caesar Traianus Hadrianus Augustus, Pontifex maximus, Tribuniciae potestatis XXII, Imperator III, Consul III, Pater Patriae verstarb am 10. Juli 138 n. Chr. zweiundsechzigjährig nach fast zweiundzwanzig Jahren Regierungszeit in Baiae.“[7]
Weißer Rauch entwich dem Kamin und stieg sanft in den Himmel – der neue Pontifex maximus war gewählt.
„Und der Brückenbauer aus Genf träumt davon, nächstes Jahr den Pontifex maximus nach Davos zu holen: den Papst.“[8]
„In Rom ist die Verhohnepipelung des Pontifex maximus schon seit ein paar Jahrhunderten ziemlich üblich und spätestens seit den saftigen Sonetten Giuseppe Gioachino Bellis auch recht populär – aber die Deutschen waren eben schon etwas länger nicht mehr Papst.“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

Jahrbücher der Pontifices maximi

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Pontifex maximus
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pontifex maximus
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPontifex+maximus
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1301
Clifford A. Hull, Steven R. Perkins, Tracy Barr: Latein für Dummies . (Übersetzt von Tina Kaufmann) Wiley-VCH Verlag, 2008. Seite 230

Quellen:

  1. Michael Vennemann: Fuerchte Dich nicht, Petrus Romanus – Teil 2. Michael Vennemann, 1909, Seite 35.
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1301.
  3. Hanns Christof Brennecke: Bischofsversammlung und Reichssynode. In: Ecclesia est in re publica: Studien zur Kirchen- und Theologiegeschichte im Kontext des Imperium Romanum. Walter de Gruyter, 2007, ISBN 9783110199475, Seite 43 (zitiert nach Google Books).
  4. Fritz Graf: Einleitung in die lateinische Philologie. Walter de Gruyter, 1997, ISBN 9783519074342, Seite 475 (zitiert nach Google Books).
  5. Veit Rosenberger: Gezähmte Götter: das Prodigienwesen der römischen Republik. Franz Steiner Verlag, 1998, ISBN 9783515071994, Seite 212 (zitiert nach Google Books).
  6. Oskar Leuze: Die römische Jahrzählung. J.C.B. Mohr, 1909, Seite 197 (zitiert nach Google Books).
  7. Toni Ziemer: Hadrian- Die Nachfolgeregelungen Kaiser Hadrians. GRIN Verlag, 2009, ISBN 9783640385768, Seite 4 (zitiert nach Google Books).
  8. Theo Sommer: Eine Nase für das Kommende. In: Zeit Online. Nummer 45/1994, 4. November 1994, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 10. Dezember 2012).
  9. Birgit Schönau: Kitsch statt Satire. In: Zeit Online. Nummer 49/2006, 30. November 2006, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 10. Dezember 2012).