Priester

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Priester (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Priester die Priester
Genitiv des Priesters der Priester
Dativ dem Priester den Priestern
Akkusativ den Priester die Priester
Statue eines ägyptischen Priesters mit einer Figur des Osiris
ein katholischer Priester
ein orthodoxer Priester bei der Taufe

Worttrennung:

Pries·ter, Plural: Pries·ter

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Priester (Info)
Reime: -iːstɐ

Bedeutungen:

Religionsgeschichte: Mittler zwischen dem menschlichen und göttlichen Bereich, zum Beispiel durch Opfer
Christentum, vor allem Katholizismus und Orthodoxie: Amtsträger in der Kirche, dauerhaft bestellt durch die Priesterweihe

Herkunft:

mittelhochdeutsch priester, althochdeutsch priester, prēstar. Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt und geht über altfranzösisch prēstre, lateinisch presbyter → la auf griechisch πρεσβύτερος (presbyteros→ grc, wörtlich ‚der Ältere‘, das heißt der Gemeindeälteste, zurück;[1] vergleiche Presbyter.

Synonyme:

Hierodule, Kultdiener

Sinnverwandte Wörter:

Geistlicher, Pastor, Presbyter, Pfarrer, abwertend: Pfaffe

Gegenwörter:

Diakon, Laie, Bischof

Weibliche Wortformen:

Priesterin

Oberbegriffe:

Person
Geistlicher, Kleriker, Amtsträger, Person

Unterbegriffe:

Feldpriester, Gode, Tempelpriester
Arbeiterpriester, Diözesanpriester, Jesuitenpriester, Kriegspriester, Neupriester, Ordenspriester, Weltpriester

Beispiele:

Die ägyptischen Priester waren hoch angesehen.
„Der Priester als Mittler zwischen Mensch und göttlicher Welt findet sich auch heute noch bei Kulturen mit Ackerbau und Viehzucht (zu denen die Kelten gehörten), während der Schamane bei den Jägern, Sammlern und Hirtennomaden anzutreffen ist.“[2]
„Die dargestellten Personen tragen eindeutig keltische Kleidung, eine Szene stellt wahrscheinlich Opferhandlungen mit einem Priester dar.“[3]
„Der Arzt sieht den Menschen in seiner ganzen Schwäche, der Advokat in seiner ganzen Schlechtigkeit und der Priester in seiner ganzen Dummheit.“[4]
Als Priester kann man Pfarrer werden.
„Es nützte nichts, weder der Priester noch sonst jemand vermochte ihn davon abzubringen, daß ich nicht sein Diener, sondern sein Sklave sei…“[5]
„Der Priester ist nicht gekommen.“[6]
„Dieser Mann konnte nicht schreiben; aber er schämte sich dessen nicht, denn mit Ausnahme des Priesters und eines Wundarztes besaß niemand im Regiment diese Fertigkeit.“[7]
„Mochten Adam, Eva (»Heua« bei Luther), Noah und ihr Schöpfer Deutsch gesprochen haben oder nicht, die Priester an den Altären, die Gelehrten auf den Kathedern und die Studenten am Biertisch sprachen Latein.“[8]

Wortbildungen:

priesterhaft
Frauenpriestertum, Priesteramt, Priesterausbildung, Priestergemeinschaft, Priestergewand, Priesterkleid, Priesterkongregation, Priesterkragen, priesterlich, Priestermangel, Priesternachwuchs, Priesternot, Priesterschaft, Priesterschar, Priesterseminar, Priestersitz, Priesterstand, Priestertreffen, Priestertum, Priestertum, Priesterweihe
Teile der Bibel: Priesterregel, Priesterschrift

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Priester
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Priester
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Priester
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPriester
The Free Dictionary „Priester
Duden online „Priester

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Priester“, Seite 720.
  2. Ulrike Peters: Kelten. Ein Schnellkurs. DuMont, Köln 2011, ISBN 978-3-8321-9319-5, Seite 122.
  3. Ulrich Magin: Keltische Kultplätze in Deutschland. Geschichte und Mythos einer rätselhaften Kultur. Nikol, Hamburg 2019, ISBN 978-3-86820-535-0, Seite 59.
  4. Arthur Schopenhauer, Parerga und Paralipomena, Psychologische Bemerkungen
  5. Daniel Defoe: Das Leben, die Abenteuer und die Piratenzüge des berühmten Kapitän Singleton. Verlag Neues Leben, Berlin 1985, ISBN -, Seite 9.
  6. Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-018688-6, Seite 48. Erstauflage 1933.
  7. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 224.
  8. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 43.