Schmähwort

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Schmähwort (Deutsch)

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ das Schmähwort die Schmähworte die Schmähwörter
Genitiv des Schmähwortes
des Schmähworts
der Schmähworte der Schmähwörter
Dativ dem Schmähwort den Schmähworten den Schmähwörtern
Akkusativ das Schmähwort die Schmähworte die Schmähwörter

Worttrennung:

Schmäh·wort, Plural 1: Schmäh·wor·te, Plural 2: Schmäh·wör·ter

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schmähwort (Info)

Bedeutungen:

Wort, mit dem die angesprochene Sache oder Person auf verletzende Weise verächtlich gemacht wird
Ausspruch verletzenden Inhalts

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Stamm von schmähen und Wort

Sinnverwandte Wörter:

Hohnwort, Schimpfwort, Schmähvokabel, Spottwort
Schmährede

Gegenwörter:

Lobeswort

Oberbegriffe:

Wort

Unterbegriffe:

Ethnophaulismus

Beispiele:

Ladendorf (1906) nennt unter anderen „Freigeist“ und „Reaktionär“ als Schmähworte:Freigeist, ein altes Schmähwort der Ketzer und Religionsverächter…“[1]
Moderne Schmähwörter sind Beschimpfungen wie „Käsköpfe“ und „Spaghettifresser“.
„Ich las einige Zeilen, es war das Gewohnte, jedes einzelne dieser klischierten Schmähworte war mir seit Jahren bis zum Überdruß bekannt.“[2]
„Der Zürcher Reformator Ulrich Zwingli (1484-1531) wandte das Schmähwort auch auf die mit Öl gesalbten Priester an.“[3]
„Die Medien aber kolportierten nichts anderes aus meiner Rede als dieses nebensächliche Schmähwort.“[4]
„Ganz besonders aber enthält sich der Gesittete aller gemeinen F l ü c h e und S c h m ä h w ö r t e r, die unter der Würde der edleren Sprache sind.“[5]
Schmähwort, ein schmähendes Wort, und in der Mehrheit, in weiterer Bedeutung, Schmähwort, schmähende Rede, Schmähreden.“[6]
„Hier entgeht der BWV nur knapp einer Katastrophe. Während sich die müden Wandersleut bei Hirschgulasch und Gambrinus von den Mühen der ersten Tourstunden erholen, muss der StellVoz aus Richtung Nachbartisch die groben Schmähworte: „Dynamo Dresden ist die Schande Sachsens!“ hören, die dort von einem schnauzbärtigen Ureinwohner des Freistaates abgesondert werden.“[7]

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schmähwort
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schmähwort
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchmähwort

Quellen:

  1. Otto Ladendorf: Historisches Schlagwörterbuch. Ein Versuch. Trübner, Straßburg/ Berlin 1906, S. 91, 260
  2. Hermann Hesse: Der Steppenwolf. Suhrkamp, Frankfurt 2005, Seite 151. ISBN 3-518-41690-1
  3. Bodo Mrozek: Lexikon der bedrohten Wörter. Band II. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2006, Stichwort: Ölgötze, Seite 113. ISBN 978-3-499-62193-2.
  4. Wolf Biermann: Warte nicht auf bessre Zeiten!. Eine Autobiographie. 2. Auflage. Propyläen, Berlin 2016, ISBN 978-3-549-07473-2, Seite 467.
  5. Joh. Christ. Aug. Heyses Deutsche Grammatik oder Lehrbuch der deutschen Sprache. 26. Auflage der Schulgrammatik Heyses. Vollständig umgearbeitet von Otto Lyon. Hahnsche Buchhandlung, Hannover und Leipzig, 1900, S. 398.
  6. J. G. Krünitz: Oeconomische Encyclopädie (1773 - 1858).
  7. Tourtagebuch