Serife

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Serife (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Serife die Serifen
Genitiv der Serife der Serifen
Dativ der Serife den Serifen
Akkusativ die Serife die Serifen
rot dargestellte Serifen

Worttrennung:

Se·ri·fe, Plural: Se·ri·fen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Serife (Info)
Reime: -iːfə

Bedeutungen:

in manchen Druckschriften der Querstrich, der einen Buchstaben an seinem Ende/seinen Enden abschließt

Herkunft:

unter Einfluss des englischen serif, ceriph → en vermutlich aus niederländisch schreef → nl „Strich, Linie“[1]

Synonyme:

Füßchen, Schraffe

Unterbegriffe:

Abschlussserife, Dachserife, Halbserife, Kopfserife, Querserife, Standserife

Beispiele:

„Die exakte, kräftige Strichführung in den Senkrechten, fast übergangslos in die Haarstriche bei den Rundungen mündend, sowie die unvermittelt ansetzenden waagrechten Anstriche und Serifen kennzeichnen die konstruierte Schrift.“[2]
„Aus diesem Grund gelten Serifenschriften für längere gedruckte Texte (nicht für Bildschirmtexte, da die Serifen dort verschwimmen) als geeigneter als Groteskschriften, da man glaubt, dass die Serifen das Auge in der Zeile führen - eine These, die allerdings bislang noch nicht empirisch belegt werden konnte (…).“[3]
„Bei den Logos großer Mode- und Technologiefirmen etwa verschwanden in den vergangenen elf Jahren die Ecken, Kanten, Blasen und vor allem die Serifen.[4]
„Der Schriftzug von Yves Saint Laurent war eine Soirée der Lettern, die ihre Serifen wie Schmuck auf ihren Art-déco-Körpern trugen.“[4]
„Zur Funktion: Serifen erweitern die Breite eines Zeichens (typografisch: Dichte) ganz überwiegend in der Horizontalen.“[5]

Wortbildungen:

serifenlos, Serifenschrift

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Serife
Duden online „Serife
The Free Dictionary „Serife
Helmut Glück (Hrsg.): Metzler Lexikon Sprache. 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage, Stichwort: „Serife“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2010. ISBN 978-3-476-02335-3.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Serife“.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Serife“.
  2. Erhardt D. Stiebner, Helmut Huber, Heribert Zahn: Ein Schriftmusterbuch. Schriften + Zeichen. 4. Auflage. Bruckmann, München 1993, Seite 14. ISBN 3-7654-1837-4. Kursiv gedruckt: Antiqua.
  3. Christa Dürscheid: Einführung in die Schriftlinguistik. 3. überarbeitete und ergänzte Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 3-525-26516-6, Seite 226. Fett gedruckt: Serifenschriften, Groteskschriften.
  4. 4,0 4,1 Andrian Kreye: Markenzeichen: Glattgeschliffen. In: sueddeutsche.de. 15. Juni 2023, ISSN 0174-4917 (aus Heft 24/2023, URL, abgerufen am 28. Juni 2023).
  5. Jens Runkehl: Ein respektvoller Dienst am Leser. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 4-5, 2023, Seite 186-188, Zitat Seite 186.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Seife, Serie
Anagramme: Eifers, fieser, freies, Friese, reifes, Reifes