Sinnbild

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Sinnbild (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Sinnbild die Sinnbilder
Genitiv des Sinnbildes
des Sinnbilds
der Sinnbilder
Dativ dem Sinnbild
dem Sinnbilde
den Sinnbildern
Akkusativ das Sinnbild die Sinnbilder
Der Sensenmann ist ein Sinnbild des Todes.

Worttrennung:

Sinn·bild, Plural: Sinn·bil·der

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sinnbild (Info)
Reime: -ɪnbɪlt

Bedeutungen:

konventionalisierte bildliche Darstellung eines abstrakten Sachverhalts

Herkunft:

im 17. Jahrhundert als Übersetzung von Emblem gebildet, Bedeutung „Symbol“ seit dem 18. Jahrhundert[1]
Determinativkompositum aus den Substantiven Sinn und Bild

Synonyme:

Bildsymbol, Bildzeichen, Emblem, Symbol, Allegorie

Oberbegriffe:

Zeichen

Beispiele:

Der Sensenmann ist ein Sinnbild des Todes.
„Was die Erfahrung des Bergsteigens zu einer Metapher des Lebens überhaupt werden lässt und sogar noch zum Sinnbild für die Suche nach dem ewigen Seelenheil, ist die Verbindung der kulturell positiv besetzten Vorstellung der Höhe mit der Abforderung einer körperlichen Leistung.“[2]
„Sein Sinnbild ist der Marabu, ein langbeiniger schöner Storchenvogel.“[3]
„Linguistisch gesehen steht der Turmbau von Babel, das biblische Wahrzeichen vermessenen menschlichen Hochmuts, der vor dem Fall kommt, nicht nur als Sinnbild für die hernach auf der Erde herrschende Sprachenvielfalt, sondern auch für den uralten Sprachverfalls-Topos.“[4]
„Es ist das Sinnbild der englischen Variante der Selbstdisziplin, der berühmten steifen Oberlippe, die allen Briten in Krisenzeiten ins Gesicht geschrieben steht.“[5]

Redewendungen:

ein Sinnbild für etwas sein

Wortbildungen:

sinnbildhaft, sinnbildlich, versinnbilden

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Sinnbild
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Sinnbild
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sinnbild
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSinnbild
The Free Dictionary „Sinnbild
Duden online „Sinnbild

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Sinn“.
  2. Christof Hamann, Alexander Honold: Kilimandscharo. Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3634-3, Seite 20.
  3. Christian Jacq: Die Welt der Hieroglyphen. Rowohlt, Berlin 1999 (übersetzt von Theresa Maria Bullinger, Ingeborg Schmutte), ISBN 3-87134-365-X, Seite 234. Französisches Original 1994.
  4. Willy Sanders: Sprachkritikastereien und was der „Fachler“ dazu sagt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-11690-9, Seite 57.
  5. Florence Hazrat: Das Ausrufezeichen. Eine rebellische Geschichte. HarperCollins, Hamburg 2024 (übersetzt von Stephan Pauli), ISBN 978-3-365-00488-3, Seite 156. In Englisch 2022.