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Worttrennung:
- Un·we·sen, kein Plural
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Unwesen (Info)
Bedeutungen:
- verwerfliches Handeln
Herkunft:
- mittelhochdeutsch unwesen; heutige Bedeutung ab dem 16. Jahrhundert[1]
- Ableitung zu Wesen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) un-
Unterbegriffe:
- Bandenunwesen, Banditenunwesen, Behördenunwesen, Dirnenunwesen, Gangsterunwesen, Seeräuberunwesen, Titelunwesen
Beispiele:
- „Aber sie war für einen Hafen geeignet, von dem aus man die vielen Piraten in Schach halten konnte, die im Südchinesischen Meer ihr Unwesen trieben.“[2]
- „In Teilen von Neukölln, Spandau und Lichtenberg trieben rivalisierende Banden und Bürgerwehren ihr Unwesen, weil der Staat weder die Versorgung der Bevölkerung gewährleisten noch deren Sicherheit garantieren konnte.“[3]
- „Kohlhase konnte sein Unwesen deshalb so lange treiben, weil der Kurfürst von Brandenburg das Marodieren auf dem Territorium des Kurfürsten von Sachsen duldete.“[4]
Redewendungen:
- sein Unwesen treiben
Übersetzungen
- Wikipedia-Suchergebnisse für „Unwesen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unwesen“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Unwesen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Unwesen“
- The Free Dictionary „Unwesen“
- Duden online „Unwesen“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Unwesen“, Seite 944.
- ↑ Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 28. Norwegisches Original 2016.
- ↑ Bernhard Kegel: Gras. Dörlemann, Zürich 2023, ISBN 978-3-03820-138-0, Seite 164—165.
- ↑ Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3 , Seite 71.