Verschlusssache

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Verschlusssache (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Verschlusssache die Verschlusssachen
Genitiv der Verschlusssache der Verschlusssachen
Dativ der Verschlusssache den Verschlusssachen
Akkusativ die Verschlusssache die Verschlusssachen

Alternative Schreibweisen:

Verschluss-Sache

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Verschlußsache

Worttrennung:

Ver·schluss·sa·che, Plural: Ver·schluss·sa·chen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Verschlusssache (Info)

Bedeutungen:

besonders amtlich: etwas, das der Geheimhaltung unterliegt und daher unter Verschluss gehalten wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Verschluss und Sache

Sinnverwandte Wörter:

Geheimakte, Geheimdokument, Geheimsache, Staatsgeheimnis; besonders militärisch: geheime Kommandoakte

Beispiele:

„Das Sicherheitsüberprüfungsgesetz des Bundes ist insbesondere dann anzuwenden, wenn eine Behörde oder sonstige öffentliche Stelle des Bundes einer Person eine sicherheitsempfindliche Tätigkeit zuweisen möchte oder eine Verschlusssache an eine nicht-öffentliche Stelle weitergeben will.“[1]
„Auch in Deutschland wurde der Text des Rambouillet-Abkommens bis zum 9. April 1999 als geheime Verschlusssache behandelt.“[2]
„Der Chef der Staatssicherheit, Erich Mielke, unterzeichnete bereits fünf Monate nach der Helsinki-Schlussakte eine »Vertrauliche Verschlusssache«, in der er zum offensiven Vorgehen und zur Zusammenarbeit aller Linien des MfS bei der Bekämpfung von »Feindorganisationen« aufrief.“[3]
„» Aus der Verschlusssache ist Öffentlichkeitssache geworden.« Aber genau diese Öffnung der Verschlusssache Wald erfolgte seitens der Forstverantwortlichen nur sehr zögerlich.“[4]
„In der DDR galten die Geheimhaltungsgrade Geheime Kommandosache (GKdos), Geheime Verschlusssache (GVS), Vertrauliche Verschlusssache (VVS), Vertrauliche Dienstsache (VD), Nur für den Dienstgebrauch (NfD).“[5]
„Damit kann die Regierung vor Erteilung einer Information an den Abgeordneten diese als geheimhaltungsbedürftige Verschlusssache einstufen, wobei ihr hierfür grundsätzlich die allgemein üblichen Geheimhaltungsgrade zur Verfügung stehen (§§ 3, 4 Abs. 6).“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

als (geheime / geheimhaltungsbedürftige / vertrauliche) Verschlusssache einstufen

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1827.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 9. Band Tach–Vida, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04823-9, DNB 96540921X, Seite 4271.
Duden online „Verschlusssache
Wikipedia-Artikel „Verschlusssache
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Verschlusssache
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVerschlusssache
The Free Dictionary „Verschlusssache
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Verschlusssache

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Sicherheitsüberprüfungsgesetz
  2. Martin Krämer: Das Nationalitätenproblem Kosovos. Bestandsaufnahme und Zukunftsperspektiven im Lichte europäischer und internationaler Konfliktlösungsbemühungen. Masterarbeit. 1. Auflage, GRIN Verlag, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-640-39043-4, Seite 76. Zitiert nach Google Books.
  3. Anja Mihr: Amnesty International in der DDR: Der Einsatz für Menschenrechte im Visier der Stasi. 1. Auflage, Christoph Links Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-86153-263-8, Seite 163. Zitiert nach Google Books.
  4. Claus-Peter Lieckfeld: Tatort Wald. Von einem, der auszog, den Forst zu retten. Klimawandel und kranke Umwelt – was die Jagdlobby mit kaputten Wäldern zu tun hat! 1. Auflage, Westend Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-938060-11-7, Seite 149. Zitiert nach Google Books.
  5. Dagmar Unverhau (Hrsg.): Kartenverfälschung als Folge übergroßer Geheimhaltung? Eine Annäherung an das Thema Einflußnahme der Staatssicherheit auf das Kartenwesen der DDR. Referate der Tagung der BStU vom 08.-09.03.2001 in Berlin. 3., durchgesehene Auflage, LIT Verlag, Münster 2006, ISBN 3-8258-5964-9, Seite 37. Zitiert nach Google Books.
  6. Georg Kirschniok-Schmidt: Das Informationsrecht des Abgeordneten nach der brandenburgischen Landesverfassung. Peter Lang, Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-631-59955-6, Seite 405. Zitiert nach Google Books.