Verschlusssache

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Verschlusssache (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Verschlusssache die Verschlusssachen
Genitiv der Verschlusssache der Verschlusssachen
Dativ der Verschlusssache den Verschlusssachen
Akkusativ die Verschlusssache die Verschlusssachen

Alternative Schreibweisen:

Verschluss-Sache

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Verschlußsache

Worttrennung:

Ver·schluss·sa·che, Plural: Ver·schluss·sa·chen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Verschlusssache (Info)

Bedeutungen:

besonders amtlich: etwas, das der Geheimhaltung unterliegt und daher unter Verschluss gehalten wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Verschluss und Sache

Sinnverwandte Wörter:

Geheimakte, Geheimdokument, Geheimsache, Staatsgeheimnis; besonders militärisch: geheime Kommandoakte

Beispiele:

„Das Sicherheitsüberprüfungsgesetz des Bundes ist insbesondere dann anzuwenden, wenn eine Behörde oder sonstige öffentliche Stelle des Bundes einer Person eine sicherheitsempfindliche Tätigkeit zuweisen möchte oder eine Verschlusssache an eine nicht-öffentliche Stelle weitergeben will.“
„Auch in Deutschland wurde der Text des Rambouillet-Abkommens bis zum 9. April 1999 als geheime Verschlusssache behandelt.“
„Der Chef der Staatssicherheit, Erich Mielke, unterzeichnete bereits fünf Monate nach der Helsinki-Schlussakte eine »Vertrauliche Verschlusssache«, in der er zum offensiven Vorgehen und zur Zusammenarbeit aller Linien des MfS bei der Bekämpfung von »Feindorganisationen« aufrief.“
„» Aus der Verschlusssache ist Öffentlichkeitssache geworden.« Aber genau diese Öffnung der Verschlusssache Wald erfolgte seitens der Forstverantwortlichen nur sehr zögerlich.“
„In der DDR galten die Geheimhaltungsgrade Geheime Kommandosache (GKdos), Geheime Verschlusssache (GVS), Vertrauliche Verschlusssache (VVS), Vertrauliche Dienstsache (VD), Nur für den Dienstgebrauch (NfD).“
„Damit kann die Regierung vor Erteilung einer Information an den Abgeordneten diese als geheimhaltungsbedürftige Verschlusssache einstufen, wobei ihr hierfür grundsätzlich die allgemein üblichen Geheimhaltungsgrade zur Verfügung stehen (§§ 3, 4 Abs. 6).“

Charakteristische Wortkombinationen:

als (geheime / geheimhaltungsbedürftige / vertrauliche) Verschlusssache einstufen

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1827.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 9. Band Tach–Vida, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04823-9, DNB 96540921X, Seite 4271.
Duden online „Verschlusssache
Wikipedia-Artikel „Verschlusssache
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Verschlusssache
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVerschlusssache
The Free Dictionary „Verschlusssache
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Verschlusssache

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Sicherheitsüberprüfungsgesetz
  2. Martin Krämer: Das Nationalitätenproblem Kosovos. Bestandsaufnahme und Zukunftsperspektiven im Lichte europäischer und internationaler Konfliktlösungsbemühungen. Masterarbeit. 1. Auflage, GRIN Verlag, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-640-39043-4, Seite 76. Zitiert nach Google Books.
  3. Anja Mihr: Amnesty International in der DDR: Der Einsatz für Menschenrechte im Visier der Stasi. 1. Auflage, Christoph Links Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-86153-263-8, Seite 163. Zitiert nach Google Books.
  4. Claus-Peter Lieckfeld: Tatort Wald. Von einem, der auszog, den Forst zu retten. Klimawandel und kranke Umwelt – was die Jagdlobby mit kaputten Wäldern zu tun hat! 1. Auflage, Westend Verlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-938060-11-7, Seite 149. Zitiert nach Google Books.
  5. Dagmar Unverhau (Hrsg.): Kartenverfälschung als Folge übergroßer Geheimhaltung? Eine Annäherung an das Thema Einflußnahme der Staatssicherheit auf das Kartenwesen der DDR. Referate der Tagung der BStU vom 08.-09.03.2001 in Berlin. 3., durchgesehene Auflage, LIT Verlag, Münster 2006, ISBN 3-8258-5964-9, Seite 37. Zitiert nach Google Books.
  6. Georg Kirschniok-Schmidt: Das Informationsrecht des Abgeordneten nach der brandenburgischen Landesverfassung. Peter Lang, Internationaler Verlag der Wissenschaften, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-631-59955-6, Seite 405. Zitiert nach Google Books.