Woilach

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Woilach (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Woilach die Woilache
Genitiv des Woilachs der Woilache
Dativ dem Woilach den Woilachen
Akkusativ den Woilach die Woilache

Worttrennung:

Woi·lach, Plural: Woi·la·che

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Woilach (Info)

Bedeutungen:

grobe Pferdedecke aus Wolle, die als Unterlage für den Sattel dient

Herkunft:

Entlehnung des russischen войлок (vojlok→ ru „Filz“ (früher „Satteldecke“), das auf turkotatarisch oilyk „Decke“ zurückgeht[1]

Synonyme:

Pferdewoilach (verdeutlichendes Kompositum)

Sinnverwandte Wörter:

Satteldecke

Oberbegriffe:

Decke

Beispiele:

„Unter dem Fenster hat ihm Padberg ein paar Woilache hingeworfen und einen Stapel Romane, Besprechungsexemplare.“[2]
„Ich reite die Pferde ohne Sattel, ohne Woilach, ich reite sie nackt, nur mit dem Zaumzeug, ich reite, wie es mir Großvater beibrachte.“[3]
„Wer zu den Reitern will, muss ein Pferd mitbringen, auch einen Sattel mit Schabracke und einen Woilach.“[4]
„Bald wurde im Laufschritt eine Bahre quer über unseren Weg geschleppt, von der, unter einem durchbluteten Woilach hervor, ein jämmerliches Quäken ertönte, wie von einem hungrigen Säugling.“[5]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Woilach
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Woilach
Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Woilach“ (Wörterbuchnetz), „Woilach“ (Zeno.org)
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Woilach
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Woilach“ auf wissen.de
Wahrig Fremdwörterlexikon „Woilach“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Woilach
Duden online „Woilach
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1945.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 1091.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4, Stichwort „Woilach“.
  2. Hans Fallada: Bauern, Bonzen und Bomben. Roman. Aufbau, Berlin 2011, ISBN 978-3-7466-2793-9, Seite 335. Erstveröffentlichung 1931.
  3. Erwin Strittmatter: Der Laden. Roman. Aufbau Verlag, Berlin/Weimar 1983, Seite 328. Kursiv gedruckt: nackt.
  4. Arno Surminski: Der lange Weg.Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 46 f.
  5. Carl Zuckmayer: Als wär's ein Stück von mir. Horen der Freundschaft. S. Fischer, (Frankfurt/Main) 1994, ISBN 3-10-396502-8, Seite 253.