Zeitvertreib

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Zeitvertreib (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Zeitvertreib die Zeitvertreibe
Genitiv des Zeitvertreibes
des Zeitvertreibs
der Zeitvertreibe
Dativ dem Zeitvertreib
dem Zeitvertreibe
den Zeitvertreiben
Akkusativ den Zeitvertreib die Zeitvertreibe

Worttrennung:

Zeit·ver·treib, Plural: Zeit·ver·trei·be

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Zeitvertreib (Info)
Reime: -aɪ̯p

Bedeutungen:

Tätigkeit, die man tut, um sich die Zeit zu vertreiben

Herkunft:

mittelhochdeutsch zītvertrīp[1]
Zusammenrückung der Wortgruppe (die) Zeit vertreib(en) mit anschließender Konversion zum Substantiv

Beispiele:

Zum Zeitvertreib schaute er sich im Fernsehen die Nachrichten an.
„Sobald wir mit dem Begriff Zeit zu experimentieren beginnen, und sei es auch nur als Gedankenexperiment oder zum rein intellektuellen Zeitvertreib, müssen wir feststellen, daß unsere Sprache und mit ihr unsere Denkprozesse uns sehr bald im Stich lassen.“[2]
„Für die Kinder wurde das zu einem Zeitvertreib.“[3]
„Diese nächtliche Szene, eigentlich bloß als Zeitvertreib gedacht, hat unerwartete Folgen.“[4]
„Ich ließ alle meine Papiere und alle verbotenen Bücher, die ich besaß, bei Signora Manzoni, die zwanzig Jahre älter war als ich, daran glaubte, daß alles Geschehen vorherbestimmt sei, und zu ihrem Zeitvertreib in dem großen Schicksalsbuch blätterte.“[5]

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zeitvertreib
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZeitvertreib
The Free Dictionary „Zeitvertreib
Duden online „Zeitvertreib
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Zeitvertreib

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Zeitvertreib
  2. Paul Watzlawick: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?. Wahn Täuschung Verstehen. 20. Auflage. Piper Verlag, 1992, ISBN 3-492-10174-7, Seite 231.
  3. Lizzie Doron: Warum bist du nicht vor dem Krieg gekommen?. 6. Auflage. Jüdischer Verlag im Suhrkamp Verlag, Frankfurt 2015, ISBN 978-3-518-45769-6, Seite 41. Hebräisches Original 1998.
  4. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 222. Erstauflage 1988.
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 247.