Zierleiste

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Zierleiste (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Zierleiste die Zierleisten
Genitiv der Zierleiste der Zierleisten
Dativ der Zierleiste den Zierleisten
Akkusativ die Zierleiste die Zierleisten
Fragment einer Zierleiste in einem sächsischen Manuskript (10. bis 12. Jahrhundert)

Worttrennung:

Zier·leis·te, Plural: Zier·leis·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Zierleiste (Info)

Bedeutungen:

Bauwesen, Innenausstattung, Automobilbau: schmuckvolle Leiste aus passenden Materialien, wie etwa Holz, Metall, Gips, Porzellan oder Styropor, die eine Fläche am Rande umfasst
Buchdruck: ornamentaler Streifen, der eine Blattseite eines Buches oder einer Zeitung am Rande abschließt

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung), bei dem das Substantiv Zier das Nomen Leiste näher bestimmt

Oberbegriffe:

Leiste, Ornamentik

Beispiele:

„Farbgebung und Innenausstattung sind wenig spektakulär. Dennoch versprühen die schwarz-gelb-rot-orangen Zierleisten an der Decke mehr Freundlichkeit als das eintönige Interieur der »Silberpfeile«.“[1]
„Im vorliegenden Bildband schreibt Felix Krämer: »Bevor das Paar die Wohnung im ersten Obergeschoss bezog, ließ es die im 18. Jahrhundert eingebauten Täfelungen und Zierleisten sowie die Türen einheitlich weiß, die zuvor farbigen Wände und Decken grau streichen.«“[2]
„Nach einer weiteren kleinen Ewigkeit parkte Ben in einer winzigen Parklücke am Rand einer Seitenstraße, gesäumt von roten Backsteinhäusern, deren strahlend weiße Zierleisten sich gegen den grauen Himmel abhoben.“[3]
„Aber das ›illustrierte‹ Buch war die große Mode der Zeit und kein Autor hätte es wagen dürfen, sein Werk ohne jenen reichen Schmuck an Titelkupfern, Blumenstücken, Zierleisten, Vignetten und gestochenen Bildern dem Publikum darzubieten.“[4]
„Auf dem ersten Textblatt findet sich eine aufwendig gemalte Zierleiste, in einer unteren Leiste prangt das Wappen des Königs, umgeben von den Buchstaben M und A für »Matthias Augustus«.“[5]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Zierleiste
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Zierleiste
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zierleiste
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZierleiste
Duden online „Zierleiste

Quellen:

  1. Andreas Wetz: U-Bahn: 112-Meter-Wurm schickt "Silberpfeil" in Pension. In: DiePresse.com. 6. Februar 2007, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 15. September 2012).
  2. Melancholie in Weiß, Grau und Blau. In: Zeit Online. 18. September 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 15. September 2012).
  3. Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0, Seite 223.
  4. Jacques Cazotte: Der Liebesteufel. In: Projekt Gutenberg-DE. (übersetzt von Eduard von Bülow) Kapitel 4: Kurzbiographie des Herausgebers Curt Moreck über Jacques Cazotte (URL).
  5. idw: Ungarische Schätze Göttingens: Handschrift aus dem 15. Jahrhundert. Georg-August-Universität Göttingen, 28. März 2006, abgerufen am 15. September 2012.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Ziehleiste
Anagramme: ziselieret, ziselierte