a priori

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a priori (Deutsch)

Worttrennung:

a pri·o·ri

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild a priori (Info)

Bedeutungen:

allgemein: grundsätzlich, im Vorhinein, von vornherein/von vorneherein
Erkenntnistheorie: unabhängig von jeder Erfahrung und Wahrnehmung; rein mit der Vernunft durch logisches Denken erschließbar

Herkunft:

aus der gleichnamigen lateinischen Wortverbindung der Präposition a → la und dem Adjektiv prior → la mit der Bedeutung: „vom Früheren her“[1]
im Anschluss an die Verwendung in „Die Kritik der reinen Vernunft“ (1781) von Kant

Synonyme:

im Voraus, im Vorhinein, von vornherein

Gegenwörter:

im Nachhinein
a posteriori

Beispiele:

Ein Sozialstaat ist nicht a priori eine »soziale Hängematte«.[2]
 » Für mich waren die Nazis nicht a priori meine ersten Feinde. Das waren die Austrofaschisten, nicht die Nazis.«[3]
Aus dem Verstand stammt diejenige Erkenntnis, die der Erfahrung vorhergeht (a priori).[4]
„Immanuel Kant kennzeichnet mit a priori Begriffe, die allein dem Verstande, der Vernunft entstammen, allerdings erst dann in Erscheinung bzw. Tätigkeit treten, wenn mit ihrer Hilfe Wahrnehmungen zu Begriffen geformt werden.“[5]
„Der ontologische Gottesbeweis schlussfolgert aus dem bloßen Gedanken oder Begriff ‚Gott’, d. h. a priori, auf die Existenz Gottes.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

etwas a priori verurteilen
eine Erkenntnis a priori; ein Urteil a priori

Wortbildungen:

Apriori, apriorisch

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „a priori
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „a priori
Uni Leipzig: Wortschatz-Portala+priori
Duden online „a_priori

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 169, Eintrag „a priori“.
  2. Matthias Daum: Schweiz: Rechtes Utopia. In: Zeit Online. Nummer 22/2011, 31. Mai 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2011).
  3. Wolfgang Petritsch: Schatten im Reich des Sonnenkönigs. Biographie. In: Zeit Online. Nummer 42/2010, 14. Oktober 2010, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2011).
  4. Christina Rietz: Kleb' dir deinen Kant!. Philosophie zum Basteln. In: Zeit Online. 4. Mai 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2011).
  5. Georgi Schischkoff (Herausgeber): Philosophisches Wörterbuch / begr. von Heinrich Schmidt. Kröners Taschenausgabe, Bd. 13. 21., von Georgi Schischkoff neu bearbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1982, ISBN 3-520-01321-5, Seite 33, Eintrag „a priori“.
  6. Johannes Heinle: Der ontologische Gottesbeweis. Abgerufen am 10. Februar 2020.