baben

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Nebenformen:

baven

Worttrennung:

ba·ben

Bedeutungen:

oben, in der Regel über Augenhöhe, relativ zu etwas, was ‚unten‘ ist

Gegenwörter:

unnen, ünnen

Beispiele:

„Wi Beiden wullen blot man weiten, / Ob baben wahnt hir ein Student?“[1]
Wir beiden wollen bloß mal wissen, / Ob oben wohnt hier ein Student?
„ un wenn all die Stirn / dor baben rutkam’ een bi een un blänkern, / denn is dat grad so as sonn Dannenbom “[2]
und wenn all die Sterne / da oben herauskommen, jeder einzelne, und blinken, / dann ist das gerade so wie so ein Tannenbaum
„Jü ehrt min rike Swester hoch, / un set’t er baben an den Disch;“[3]
Ihr ehrt meine reiche Schwester hoch / und setzt sie oben an den Tisch;

Charakteristische Wortkombinationen:

van/na/dor baben ‚von/nach/da oben

Übersetzungen

Julius Wiggers: Grammatik der plattdeutschen Sprache. In Grundlage der Mecklenburgisch-Vorpommerschen Mundart. Zweite Auflage. Hamburg, 1858, S. 39 und S. 88.
Karl Müllenhoff (Herausgeber): Glossar des Plattdeutschen. vereinfacht nach Karl Müllenhoff 1854. F. W. Hendel Verlag, Meersburg, Leipzig 1930 (online: Projekt Gutenberg, abgerufen am 18. Oktober 2022), Stichwort „Baben“.

Quellen:

  1. Fritz Reuter: Sämmtliche Werke von Fritz Reuter. Dritter Band: De Reis' nah Belligen. Poetische Erzählung in niederdeutscher Mundart. Fünfte Auflage. 1867, S. 242.
  2. John Brinckman: Fierabend (Wikisource) in: Vagel Grip, Güstrow 1859.
  3. Marie Mindermann: De plattdütsche Sprake an de hochdütschen Lüde (Wikisource), Bremen 1860.

Worttrennung:

ba·ben

Bedeutungen:

oberhalb von etwas, oben darüber, eine Ebene höher

Sinnverwandte Wörter:

up

Gegenwörter:

unner/ünner

Beispiele:

„Nah en warmen Regen krupt rut ut ehr Löcker un wüllt ok mal dat schöne Leben baben de Eer geneten.“[1]
Nach einem warmen Regen kriechen aus ihren Löchern heraus und wollen auch einmal das schöne Leben über dem Erdboden genießen.
„ sei hadd nah em tau Höchten keken, as stünn hei hoch baben ehr, “[2]
sie hatte zu ihm aufgeblickt, als stände er hoch über ihr,
„Ei ei, wo tütt de Man up? / ei ei, wo deit se so? / woll baben usen Huse?“[3]
Ei ei, wo zieht die Mond (Mond hier weiblich) auf? / ei ei, wo macht sie es so? / wohl über unserem Haus?

Übersetzungen

Julius Wiggers: Grammatik der plattdeutschen Sprache. In Grundlage der Mecklenburgisch-Vorpommerschen Mundart. Zweite Auflage. Hamburg, 1858, S. 91.
W. Heymann: Das bremische Plattdeutsch. Eine grammatische Darstellung auf sprachgeschichtlicher Grundlage. Bremen, 1909, S. 165.

Quellen:

  1. Ludwig Frahm: De Alsterfischers. In: Minschen bi Hamborg rüm. Hermes, Hamburg 1919 (online: Wikisource, abgerufen am 19. Oktober 2022).
  2. Fritz Reuter: Dörchläuchting, Kapitel 12 (Wikisource), 1866.
  3. Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg, Oldenburg 1909 (online: Niederdeutsche Passagen auf Wikisource).