defektives Verb

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes defektives Verb gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes defektives Verb, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man defektives Verb in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort defektives Verb wissen müssen. Die Definition des Wortes defektives Verb wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vondefektives Verb und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ defektives Verb defektive Verben
Genitiv defektiven Verbs defektiver Verben
Dativ defektivem Verb defektiven Verben
Akkusativ defektives Verb defektive Verben
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das defektive Verb die defektiven Verben
Genitiv des defektiven Verbs der defektiven Verben
Dativ dem defektiven Verb den defektiven Verben
Akkusativ das defektive Verb die defektiven Verben
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein defektives Verb keine defektiven Verben
Genitiv eines defektiven Verbs keiner defektiven Verben
Dativ einem defektiven Verb keinen defektiven Verben
Akkusativ ein defektives Verb keine defektiven Verben

Anmerkung:

In der Kategorie:Verb defektiv findest du Listen defektiver Verben.

Worttrennung:

de·fek·ti·ves Verb, Plural: de·fek·ti·ve Ver·ben

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild defektives Verb (Info)

Bedeutungen:

Linguistik, fachsprachlich: Verb, das nicht alle (theoretisch möglichen) Flexionsformen annehmen kann, dessen Flexionsformen also unvollständig sind (zum Beispiel: sich ereignen, gelingen, geschehen, regnen, stattfinden, weihnachten, wetterleuchten)

Oberbegriffe:

Defektivum
Verb

Beispiele:

„Die nonadditiven Verben sind in dieser Hinsicht, wie die russischen perfektiven Aspektverben auch, defektive Verben.[1]
„Betrachtet man die Konjugation des Präsens beim tertiae infirmen Verb mit seinen auf den ersten Blick andersartigen Formen (z.B. sg. 2.m. təsätte), so sieht man, daß sich die des defektiven Verbs təbe davon problemlos ableiten läßt.“[2]
„Es ist ein sogenanntes ‚defektives‘ Verb, es hat nur Formen im PA'AL ausgebildet, und es kann alleine keinen Infinitiv bilden, sondern braucht ein Hilfsverb dazu:“[3]
„Man kann sicher bei den englischen Modalverben von einer schon sehr weit gehenden Reduktion des Verbalstatus sprechen – es sind hochgradig ‚defektive‘ Verben –, wobei must im heutigen Englisch als eine Art ‚Reduktionsmaximum‘ zu betrachten ist.“[4]

Übersetzungen

Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »defektiv«.
Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Fremdwörterlexikon. 4. Auflage. Bertelsmann Lexikon-Verlag, Gütersloh/München 2001, ISBN 978-3-577-10603-0, Stichwort »defektiv«, Seite 184.
Duden online „defektiv
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „defektiv“ auf wissen.de
Wahrig Fremdwörterlexikon „defektiv“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Elisabeth Leiss: Die Verbalkategorien des Deutschen. Ein Beitrag zur Theorie der sprachlichen Kategorisierung. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1992, ISBN 3-11-012746-6, Seite 253 (Zitiert nach Google Books).
  2. Rainer Voigt: Über die ‘unregelmäßige’ Form yəbe im Altäthiopischen. II. In: Aethiopica. International Journal of Ethiopian and Eritrean Studies. Nummer 3, 2000, ISSN 1430-1938, Seite 125 (PDF, URL, abgerufen am 7. Dezember 2014).
    Im Originalsatz sind einzig die Wörter »təsätte« und »təbe« kursiv gesetzt.
  3. Isolde Zachmann-Czalomón: Das Verb im Modern HEBRÄISCHEN. 2., durchgesehene Auflage. Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2004, ISBN 3-447-04825-5, Seite 368 (Zitiert nach Google Books).
  4. Randolf Ledeboer: Vergleichende Untersuchungen zu »müssen« und »können« in den Balkansprachen. Otto Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-447-05393-3, Seite 20 (Zitiert nach Google Books).
    Im Originalsatz ist einzig das Wort »must« kursiv gesetzt.