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Alternative Schreibweisen:
- bairisch: dakrein
Worttrennung:
- der·kral·len, Partizip II: der·krallt
Aussprache:
- IPA: westmittelbairisch:
- Hörbeispiele: westmittelbairisch: derkrallen (Info)
Bedeutungen:
- bairisch: mit Mühe erreichen, erwischen, erlangen
- bairisch: zerkratzen, verkratzen
Herkunft:
- aus der Vorsilbe der- und dem Verb krallen.
Synonyme:
- derkratzen, verkratzen
Beispiele:
- „Drein in da Stadt an hochen Beamten derkrallt, der hockat, hoaßt's, in an' Vorzimmer vo an' Minister und tat alle a(b)wihrn, “[1]
- „Haben Sie für Ihre Sammlung auch wieder Neues derkrallt?“[2]
- „Hab'n tat er ja eh höchste Zeit, daß a si' endlich oani dakreit.“[3]
- „Haselnüsse, soviel wir ihrer haben derkrallen können, gerupft.“[4]
- „Dieser eitle Mensch war schlicht wahnsinnig stolz, daß er sich eine Audienz derkreit hat.“[5]
- „Da Nachbarshund hod unsa Gartendiarl ganz dakreit.“
- „»Der Markus«, erklärt sie etwas näher, »hat zwoa nausdo ghabt, und de ham eahm richti dakreit, wissen S' scho.“[6]
Übersetzungen
bairisch: mit Mühe erreichen, erwischen, erlangen
bairisch: zerkratzen, verkratzen
- Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 2. Auflage. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1998, ISBN 3-88034-983-5 , Seite 86 „derkrällen, derkrallen“
- Franz Ringseis: S bairische Wörterbüachl. W. Ludwig Verlag, München 1989, ISBN 3-7787-3353-2 , Seite 13 „dakrein“
Quellen:
- ↑ Karl Arnold: S' Waldbankl. Europäischer Verlag, 1966, Seite 22
- ↑ Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg. 112-113, 1972, Seite 330
- ↑ Karl Zinnburg, Richard Treuer: Salzburger Volksbräuche. Verl. d. Salzburger Druckerei, 1977, Seite 205
- ↑ Werner Fritsch: Es gibt keine Sünde im Süden des Herzens. Suhrkamp, 1999, ISBN 3518121170, Seite 127
- ↑ Magda: Matussek an die Welt III. In: der Freitag. 5. Juli 2011, abgerufen am 17. August 2016.
- ↑ Wilhelm Dieß: Madeleine Winkelholzerin und nachgelassene Erzählungen. Kösel, 1977, Seite 65