drölf

Worttrennung:

drölf

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  drölf ^(Info)

Reime: -œlf

Bedeutungen:

scherzhaft, fälschlich: die Zahl 13

scherzhaft: fiktive ganze Zahl

Herkunft:

Verballhornung der Inkonsistenzen des Zahlensystems im Deutschen beziehungsweise durch ebendiese unabsichtlich (in der Kindersprache)

Kontamination der Zahlwörter drei und zwölf

Sinnverwandte Wörter:

zwünf

Beispiele:

„Eine meiner Patientinnen zählte in ihrer kindlichen Logik nach der zwölf folgendermaßen weiter: elf, zwölf, drölf. Dann kam sie nicht weiter, denn die Zahl vier für die 14 konnte sie nicht mehr in ihr System einordnen.“^[1]

„‚Jawohl‘, sage ich. ‚Eins, zwei, drei – elf, zwölf, drölf! Von jetzt ab sage ich auch drölf.‘“^[2]

„Was wir dort nicht finden konnten, das war natürlich, daß der Name der Summe von 7 und 5 zwölf heiße; und wenn dreizehn drölf hieße, dann wäre das sonst analytische oder tautologische Urteil: 3 und 10 ist dreizehn, auch ein ‚synthetisches‘ Urteil.“^[3]

„Ich erwähnte ja bereits ein bis drölf mal, dass ich ganz schön knapp bei Kasse bin, obwohl mein Mann und ich arbeiten.“^[4]

„Gut, ich hätte dieses Vorwort auch gleich ‚Kapitel drölf‘ nennen oder hätte es mit irgendwelchen lateinischen Vokabeln überschreiben können, um dieses ‚Vorwort‘ zu übergehen, aber dies hätte wieder unendliche Erklärungen und seitenlange Legitimationen nach sich gezogen, und genau diesen Umstand will ich dem Leser hier und jetzt ersparen!“^[5]

Wortbildungen:

drölfzehn

drölfzig

Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „drölf“

Quellen: