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guten Rutsch ins neue Jahr (Deutsch)
Worttrennung:
- gu·ten Rutsch ins neu·e Jahr
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: guten Rutsch ins neue Jahr (Info)
Bedeutungen:
- Glückwunsch, der sich nach gängiger Interpretation auf Silvester, Neujahr und die folgenden Tage bezieht
Herkunft:
- Die Wendung ist ab etwa 1900 belegt. Die Etymologie ist umstritten: Eine viel zitierte Herleitung stammt von Siegmund A. Wolf, wonach der Wunsch eine Verballhornung des hebräischen Rosch ha-Schana → WP (in aschkenasischer Aussprache Rausch ha-Schono oder Roisch ha-Schono, volkstümlich jiddisch Roscheschune „Haupt, Anfang des Jahres“) sei. Eine andere wurde von Heinz Küpper, Simon Neuberg und Walter Röll formuliert, die dabei auf lexikographische Arbeiten unter anderem der Brüder Grimm zurückgriffen, wonach Rutsch seit dem 19. Jahrhundert auch in der Bedeutung „Reise“ (einschließlich des Wunsches guter Rutsch für „gute Fahrt, gute Reise“) belegt werden kann; mit dem „guten Rutsch“ sei damit die „glückliche Fahrt“ ins neue Jahr gemeint.[1]
Synonyme:
- guten Rutsch, komm gut rein
Beispiele:
- „Frohe Feiertage und guten Rutsch ins neue Jahr!“ – (vorweihnachtlicher Abschiedsgruß an jemanden, den man erst im neuen Jahr wiedersieht)
Übersetzungen
- Wikipedia-Artikel „Guten Rutsch“
Quellen:
- ↑ Christoph Gutknecht: Rutsch, Rosch und Rausch. Hat der deutsche Neujahrsglückwunsch wirklich hebräische Wurzeln? In: Jüdische Allgemeine vom 20. Dezember 2011; Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. 1. Auflage. 6. Nachdruck. Klett, Stuttgart u. a. 1997, ISBN 3-12-570600-9, S. 684 (Lemmata Rutsch I und Rutsch II); Walter Röll: Guten Rutsch? In: Jiddistik Mitteilungen Nr. 27, April 2002, ISSN 0947-6091, S. 14–16; Simon Neuberg, Walter Röll: Anmerkungen zum „Guten Rutsch“. In: Jiddistik Mitteilungen Nr. 28, November 2002, ISSN 0947-6091, S. 16–19. Siegmund A. Wolf: Deutsche Gaunersprache. Wörterbuch des Rotwelschen. Unveränderter Nachdruck der 2. Auflage von 1985. Buske, Hamburg 1993, ISBN 3-87118-736-4, S. 269 (Nummer 4633 Rosch).