hinunter

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hinunter (Deutsch)

Anmerkung zum Unterschied zwischen „herunter“ und „hinunter“:

Eine Abwärtsbewegung auf den Sprecher zu erfordert das Adverb herunter, eine solche Bewegung vom Sprecher weg wird durch hinunter kenntlich gemacht.
Diese Unterscheidung ist nicht mehr in allen Regionen zu finden: In der Umgangssprache in Norddeutschland sagt man immer runter. Anders ist dies in Süddeutschland, wo man zwischen den umgangssprachlichen Formen ’runter (=herunter) und nunter (=hinunter) differenziert.[1]

Worttrennung:

hi·n·un·ter

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild hinunter (Info)
Reime: -ʊntɐ

Bedeutungen:

einer Richtung folgend, die tiefer liegt als der momentane Standort; nach unten

Herkunft:

Zusammenrückung aus hin und unter[2]

Synonyme:

kurz, süddeutsch, umgangssprachlich: 'nunter, kurz, umgangssprachlich: runter

Sinnverwandte Wörter:

herab, herunter, hinab

Gegenwörter:

andere Richtung: herauf, hinan, hinauf, nach oben

Beispiele:

Wieso hinunter? Ich will jetzt erst mal bis zum Gipfelkreuz hinauf!
Hinunter geht es da im Treppenhaus am Westturm.
Willst du hinunter gehen oder soll ich lieber ein Taxi rufen?
Falls du da hinunterklettern möchtest, solltest du eine Sicherheitsleine anlegen.

Charakteristische Wortkombinationen:

hinunter gehen, steigen, klettern (Getrenntschreibung, wenn das Verb betont ist)

Wortbildungen:

dahinunter, wohinunter
Wortbildungen mit dem Präfix „hinunter-“ siehe dort

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „hinunter
Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „hinunter
Goethe-Wörterbuch „hinunter
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hinunter
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalhinunter
The Free Dictionary „hinunter
Duden online „hinunter
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „hinunter“ auf wissen.de
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „hinunter

Quellen:

  1. Bastian Sick: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod Folge 2, 10. Auflage, Hamburg 2006, Seite 162-167
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4, Stichwort: „hinunter“.