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Worttrennung:
- ma·dig, Komparativ: ma·di·ger, Superlativ: am ma·digs·ten
Aussprache:
- IPA: ,
- Hörbeispiele: madig (Info), madig (Info)
- Reime: -aːdɪç, -aːdɪk
Bedeutungen:
- von Maden zerfressen
- umgangssprachlich: schlecht
Synonyme:
- wurmstichig, wurmig
Beispiele:
- Aber als sie reinbeißen, da sind die Äpfel madig, und es kommt ein alter, ehrwürdiger Mann mit einem langen Bart.[1]
- Aber der Dicke schüttelte sein rundliches Haupt, daß die Kirschgehänge an seinen Ohren schwermassiv baumelten, und sagte nichts als: Madig![2]
- Statt der bekannten Bauernhimbeere, wie man ihr noch jetzt begegnet, die Schattenseite hart, die Sonnenseite madig, gedieh hier eine Spezies, die, in Farbe, Größe und strotzender Fülle prunkend, aus Gegenden hierhergetragen schien, wo Sonne und Wasser eine südliche Brutkraft üben.[3]
- Man nehme ganz kleine, noch geschlossene Champignons, die nicht madig sind, schneide die Stiele ab, wasche sie unabgezogen in kaltem Wasser und lasse sie auf einem Tuche abtrocknen. [4]
- Se were e lange rasend wurden / unde madig asse e alt Zigen Kase. [5]
- Es stunde gerad am Bosch darinn ich lag / zwischen mir vnd dem Weeg den sie herhuncken / ein Baum voller madiger Kirschen / denen theils vor fäule bereits herunder zufallen begundten / vnder demselben præsentirte ihnen der schatten ein bequemme Ruhestatt: der Saphoyer legte sich zwar am ersten wiewol er noch unangesehen seines alters der frischeste vnder ihnen war / an statt das walt Gott / sagte er / als er die Augen übersich hub / vnd die halb faule Kirschen / deren jede mit einem oder zweyen lebendigen Würmlein gespickt war / auff dem Baum sahe / holl das Teuffel die Frantzos Krieg? hier iß besser Landen vor die arm Bettelman / als der Holland vor das Frantzos prave Soldat? [6]
- Vieledler Priester aus dem alten Ägypten! Deine Phantasie ist sehr madig – ich danke! [7]
- Doch ich will keiner ihr Glück madig machen, nur soviel weiß ich, einen wie meinen Karl haben sie Alle nicht. [8]
- Und ewig wird der konkurrierende Nachbar hergenommen, angeödet, durchgebeutelt und madig gemacht; der Ulk ist entweder spielerische Nichtigkeit oder ausgeklügeltes Werbemittel gegen jemand anders, nirgendwo geistreiche Selbstkritik, robuste Ironisierung der eigenen Gebarung, übertreibende Herauskehrung des Lächerlichen in dem, was man liebt, Erprobung seiner Ideale im Reagenzglas der Groteske. [9]
Redewendungen:
- madig machen
Übersetzungen
umgangssprachlich: schlecht
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „madig“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „madig“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „madig“
- The Free Dictionary „madig“
Quellen:
- ↑ Johannes Gillhoff, Jürnjakob Swehn der Amerikafahrer, z.n. Projekt Gutenberg
- ↑ Otto Julius Bierbaum, Pan und die Geheimräte, z.n. Projekt Gutenberg
- ↑ Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg, z.n. Projekt Gutenberg
- ↑ Henriette Davidis, Praktisches Kochbuch, z.n. Projekt Gutenberg
- ↑ Andreas Gryphius, Verlibtes Gespenste & Die gelibte Dornrose, z.n. Projekt Gutenberg
- ↑ Grimmelshausen, Der Stoltze Melcher, z.n. Projekt Gutenberg
- ↑ Paul Scheerbart, Immer mutig!, Die Nußbaumtorte, z.n. Projekt Gutenberg
- ↑ Julius (Ernst Wilhelm) Stinde, Wilhelmine Buchholz' Memoiren, z.n. Projekt Gutenberg
- ↑ Erich Mühsam, Unpolitische Erinnerungen, Bierulk mit Bedeutung, z.n. Projekt Gutenberg