moselromanisch

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moselromanisch (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
moselromanisch
Alle weiteren Formen: Flexion:moselromanisch

Worttrennung:

mo·sel·ro·ma·nisch, keine Steigerung)

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild moselromanisch (Info)

Bedeutungen:

die Sprache und die Kultur betreffend, die sich nach dem Untergang des Römischen Reiches im Bereich der Mosel aus dem Vulgärlatein entwickelt haben

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Toponym Mosel und dem Adjektiv romanisch

Beispiele:

„Der Ortsname verweist auf moselromanisch Cortelle (kleiner Hof) in Erinnerung an einen Hof des Trierer Erzbischofs als Grundherren.“[1]
„Innerhalb des durch diese Orte umschriebenen Gebietes wurde anscheinend um 1200 moselromanisch gesprochen, wie aus dialektischen Formen von Flurnamen oder des Ortsnamens selbst ersichtlich ist.“[2]
„Naheliegend sind Zusammenhänge mit dem Interferenzgebiet am Ostrand des Galloromanischen. Dies trifft z. B. zu für moselromanisch term 'die Rebzeile an der Grenze zum Nachbarn' mit einer Wortform, die auf den Nominativ TERMEN weist, der auch im wallonischen tier 'borne' erhalten ist.“[3]
Viele Ortsname an der Mosel gehen auf die moselromanische Sprache zurück.

Charakteristische Wortkombinationen:

moselromanische Sprache, moselromanische Sprachinsel

Wortbildungen:

Moselromanisch

Übersetzungen

Quellen:

  1. Manfred Böckling: Wandern auf dem Eifelsteig, 2010, ISBN 3770180119, Seite 112
  2. Dr. Johannes Kramer, Sabine Kowallik: Das Französische in Deutschland: eine Einführung, 1992, ISBN 3515061487, Seite 34
  3. Peter Wunderli, Edeltraud Werner: Et multum et multa (Tübinger Beiträge zur Linguistik), 1998, ISBN 3823351060