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Worttrennung:
- satz·wer·ti·ger In·fi·ni·tiv, Plural: satz·wer·ti·ge In·fi·ni·ti·ve
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: satzwertiger Infinitiv (Info)
Bedeutungen:
- Linguistik, kurz für: satzwertige Infinitivkonstruktion; Wortgruppe mit einem Verb im Infinitiv, die formal keinen Satz bildet, da ihr das finite Verb (= Verb mit Personalendung) fehlt, die sich aber leicht in die Form von Nebensätzen bringen lässt
Synonyme:
- erweiterter Infinitiv, Infinitivsatz, satzgliedwertige Infinitivkonstruktion, satzwertige Infinitivkonstruktion, satzwertige Infinitivphrase
Gegenwörter:
- satzgliedwertige Partizipialkonstruktion, satzwertige Partizipialkonstruktion, satzwertiges Partizip
Oberbegriffe:
- Syntagma
Beispiele:
- In dem Satz "Jemanden intensiv zum Kauf zu drängen, ist nicht unbedingt eine erfolgreiche Werbemaßnahme" ist "Jemanden intensiv zum Kauf zu drängen" ein satzwertiger Infinitiv, der sich in einen gleichbedeutenden Nebensatz wie "Wenn man jemand intensiv zum Kauf drängt,…" umformen lässt. Dieser satzwertige Infinitiv ist ein Subjektsinfinitiv, da er das Subjekt zum Verb "ist" darstellt.
- „Es bleiben zwei Konstruktionsmuster einzuführen: die Infinitivsätze und Partizipialsätze. Beide stehen an untergeordneter Stelle als Gliedsätze; man spricht deshalb auch von satzwertigen Infinitiven und Partizipien…“[1]
- Satzwertige Infinitive behandeln Fleischer und andere unter der Überschrift »Satzwertige Konstruktionen«[2]; in der Duden-Grammatik findet man sie unter „Satzäquivalente (satzwertige Ausdrücke)“.[3]
Übersetzungen
Quellen:
- ↑ Karl-Dieter Bünting, Henning Bergenholtz: Einführung in die Syntax. 2., überarbeitete Auflage. Athenäum, Frankfurt/M. 1989, S. 110 f. ISBN 3-610-02194-4. ‚Infinitivsätze, Partizipialsätze, satzwertigen Infinitiven, Partizipien‘ im Original in Kapitälchen.
- ↑ Wolfgang Fleischer, Gerhard Helbig, Gotthard Lerchner (Hrsg.): Kleine Enzyklopädie Deutsche Sprache. Peter Lang, Frankfurt/M. 2001, Seite 300. ISBN 3-631-35310-3.
- ↑ Duden. Die Grammatik. 7., völlig neu erarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag: Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2005, Seite 909. ISBN 3-411-04047-5