trostbedürftig

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trostbedürftig (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
trostbedürftig trostbedürftiger am trostbedürftigsten
Alle weiteren Formen: Flexion:trostbedürftig

Worttrennung:

trost·be·dürf·tig, Komparativ: trost·be·dürf·ti·ger, Superlativ: am trost·be·dürf·tigs·ten

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild trostbedürftig (Info), Lautsprecherbild trostbedürftig (Info)

Bedeutungen:

seelischen Zuspruch/seelische Unterstützung benötigend; auf Trost angewiesen

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Substantiv Trost und dem Adjektiv bedürftig

Beispiele:

Nach ihrem Alptraum hatte ich eine sehr trostbedürftige kleine Tochter.
„Wir sind trostbedürftig – in allen Lebensaltern.“[1]
„Wie die Kinder bleiben wir alle schutz- und trostbedürftig, unser Leben lang.“[2]
„Das kleine Kind, das nach der Mama ruft, ist genauso trostbedürftig wie der Teenager, der den ersten Liebeskummer zu verkraften hat.“[3]
Trostbedürftig zu sein ist salonfähig geworden, das ist wenigstens ein Gewinn der Pandemie. Aber wo man findet man Trost?“[4]
„Ob dieser Ben Moore – jetzt, wo die Tage am kürzesten sind – wohl unter einer Lichtmangeldepression leidet? Er klingt etwas trostbedürftig ... .“[5]
„Was tröstet mich, wenn ich trostbedürftig bin? Und wie kann ich einen anderen trösten?“[6]
„Im von der Kritik hochgelobten Krimi-Mehrteiler übernahm sie eine Rolle als frisch geschiedene, trostbedürftige Polizistin neben den Hauptdarstellern Max Riemelt und Ronald Zehrfeld.“[7]
„Brahms’ "Deutsches Requiem" ist keine Totenmesse im klassischen Sinn, es gilt dem trostbedürftigen Menschen, weniger den Verstorbenen, erst recht nicht dem Kreuzestod Christi.“[8]
„Hochzeiten produzieren prima Bilder mit Roben, Geschmeide und Tränen, sie stehen für Anfang, Unschuld, ewige Treue und signalisieren dem trostbedürftigen Volk damit, dass alles gut ist. Immer noch.“[9]
„Mit Celan verband Rose Ausländer eine lebenslange Freundschaft, die in den schweren Zeiten des Czernowitzer Ghettos ihren Anfang nahm. »Wir zum Tode verurteilten Juden waren unsagbar trostbedürftig. Und während wir den Tod erwarteten, wohnten manche von uns in Traumworten - unser traumatisches Heim in der Heimatlosigkeit. Schreiben war Leben. Überleben.«“[10]
„»In diesen trostbedürftigen Zeiten tut es gut, zusammen auf den Trost der Weihnachtsbotschaft zu hören und die vertrauten Weihnachtslieder zu singen«, sagte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, die an der Veranstaltung im Begegnungszentrumm der Diakonie teilnahm.“[11]

Charakteristische Wortkombinationen:

attributiv: ein trostbedürftiger Junge, ein trostbedürftiges Kind / Mädchen

Wortbildungen:

Tostbedürftige, Tostbedürftiger, Tostbedürftigkeit

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „trostbedürftig
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „trostbedürftig
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „trostbedürftig
Uni Leipzig: Wortschatz-Portaltrostbedürftig
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „trostbedürftig
Duden online „trostbedürftig

Quellen:

  1. Angelika Daiker: Vom Recht, untröstlich zu sein… und von der Sehnsucht nach wahrem Trost. fernsehen.katholisch.de, Katholische Hörfunk- und Fernseharbeit, Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn, Deutschland, 26. Februar 2023, abgerufen am 21. November 2023.
  2. Wir danken dir Herr Jesu Christ, dass du für uns gestorben bis (eg 79). In: Westdeutscher Rundfunk. 19. April 2014 (URL, abgerufen am 21. November 2023).
  3. Rolf Sons: Erholung für müde Seelen. Wohltuendes in christlicher Weisheit entdecken. Brunnen Verlag Gießen, 2023, Seite 79 (Zitiert nach Google Books)
  4. Frederike Gräff: Über die Suche nach Trost – Ein Licht im Wind. In: taz.de. 28. März 2021, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 21. November 2023).
  5. Von Arno Orzessek. In: Deutschlandradio. 20. Dezember 2012 (Deutschlandfunk Kultur/Berlin, URL, abgerufen am 21. November 2023).
  6. ZDF GOTTESDIENST – Was tröstet. www.rundfunk.evangelisch.de, Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) gGmbH, Grankfurt am Main, Deutschland, 12. Dezember 2021, abgerufen am 21. November 2023 (Deutsch).
  7. Wikipedia-Artikel „Carmen Birk“ (Stabilversion), abgerufen am 21. November 2023.
  8. Die Blumen der Trauer. Brahms' "Deutsches Requiem" in neuen Einspielungen. In: Zeit Online. 23. Juli 2003, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 21. November 2023).
  9. Thomas Kirchner: Prinzessin Madeleine von Schweden heiratet – Traumhochzeit im zweiten Anlauf. In: sueddeutsche.de. 5. Juni 2013, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 21. November 2023).
  10. Landstriche der Dichtung: Die Bukowina der Rose Ausländer. oe1.orf.at, Österreichischer Rundfunk, Stiftung öffentlichen Rechts, Wien, Österreich, 24. Juli 2022, abgerufen am 21. November 2023.
  11. Kirche - Schwerin – Bischöfin der Nordkirche feiert Heiligabend mit Bedürftigen. In: sueddeutsche.de. 24. Dezember 2022, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 21. November 2023).