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Worttrennung:
- un·lus·tig, Komparativ: un·lus·ti·ger, Superlativ: am un·lus·tigs·ten
Aussprache:
- IPA: ,
- Hörbeispiele: unlustig (Info), unlustig (Info)
Bedeutungen:
- Unlust äußernd, empfindend
- nicht lustig, ohne Heiterkeit
Herkunft:
- zusammengesetzt aus dem Substantiv Unlust und dem Suffix -ig
- zusammengesetzt aus dem Adjektiv lustig und dem Präfix un-
Synonyme:
- lustlos, träge, abgeneigt, widerwillig, missmutig, überdrüssig, freudlos
Beispiele:
- „Denn in den Lustigen Weibern, die Shakespeare sehr unlustig auf Wunsch der Königin Elisabeth geschrieben hat, lebt Falstaff nur noch als der Pensionär seines einstigen Ruhms.“[1]
- „In diesen Tagen bereitet ihm der wiederbegonnene Joseph steten Verdruß: ‚Vormittags am Joseph, sehr unlustig.‘ (23.9.1940) ‚Etwas am Roman geschrieben, unlustig.‘ (27.9.1940) ‚Am dritten Kapitel geschrieben u. umgeschrieben, unlustig.‘ (28.9.1940) ‚Nach dem Frühstück gearbeitet, aber gegen Trägheit und Unerfindsamkeit. Deprimiert.‘“[2]
- „Ich fahre unlustig, von Hitze benommen heim. Ich bin krank, ich habe Fieber, ich lege mich hin, ich verdunkele das Zimmer.“[3]
- Der unlustige Clown erhielt keinen Applaus.
Charakteristische Wortkombinationen:
- unlustig sein/aussehen
Übersetzungen
Unlust äußernd, empfindend
nicht lustig, ohne Heiterkeit
- Duden online „unlustig“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „unlustig“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „unlustig“
- Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „unlustig“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „unlustig“
Quellen:
- ↑ Hermann Heuer/Deutsche Shakespeare Gesellschaft (Herausgeber): Shakespeare Jahrbuch. Band 92. Quelle & Meyer, 1956, Seite 17
- ↑ Wolfgang Schneider: Lebensfreundlichkeit und Pessimismus. Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3465027930, Seite 473
- ↑ Alfred Adolph Estermann (Herausgeber): Ich bitte um ein Wort. Der Briefwechsel Wolfgang Koeppen Siegfried Unseld. Suhrkamp Verlag, 2006, ISBN 3518417681, Seite 147